Wenn in den vergangenen Jahren von Terrorismus die Rede war, dann ging es in aller Regel um islamistische Fanatiker. Das rechtsextreme Spektrum wurde vernachlässigt. Bis die Mordserie des NSU die Republik erschütterte. Doch selbst nach der Entdeckung der Terrorzelle gingen Polizei und Nachrichtendienste offiziell davon aus, dass es sich eher um eine Ausnahme handelte. Doch hat vor allem seit der Flüchtlingskrise 2015 und 2016 eine beängstigende Radikalisierung in der rechten Szene stattgefunden. Die nun mit der - man kann es nicht anders sagen - Hinrichtung des CDU-Politikers und Kasseler Regierungspräsidenten Walter Lübcke einen erschütternden Höhepunkt gefunden hat.