Zwei Jahre um die Erde

Blog: Kati Auerswald berichtet von ihrer Weltreise

Motiviert bis in die letzte Faser ihres vollgepackten Rucksacks und voller Vorfreude auf die kommende Zeit: Kati Auerswald ist zum größten Abenteuer ihres Lebens aufgebrochen – einer Reise um die Erde.


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Kati Auerswald entdeckt derzeit die Reisfelder und Tempel Balis.

Die 28-Jährige nimmt sich diese Auszeit, um die schönsten Ecken unseres Planeten kennenzulernen und dabei auch sich selbst neu zu entdecken. Die Regensburgerin war schon immer abenteuerlustig, nun möchte sie möglichst alle Kontinente kennenlernen. Besonders freut sie sich auf die Begegnungen mit den Menschen vor Ort und das Eintauchen in die lokale Kulinarik. Kochen und Backen ist die große Leidenschaft der Betriebswirtin für Ernährungs- und Versorgungsmanagement.

In diesem Blog berichtet sie von ihren Abenteuern – in Texten, Videos und Bildern.

Sollte die Karte mit Katis Reisestationen nicht angezeigt werden: Hier ist sie abrufbar.

Donnerstag, 30. November 2023: Bali, Indonesien

Ich bin im nächsten Land meiner Weltreise angekommen: Indonesien. Im Video berichte ich von meinen ersten Tagen auf Bali.

Meine Ankunft in Bali war holprig. Nicht wegen des Fluges, sondern wegen mir. Ich bin nämlich leider mit einem Sonnenstich aus Australien in den Flieger nach Denpasar gestiegen. Aber ich bin schließlich gut auf Bali angekommen und habe mich erholt. Die ersten Tage habe ich in Canggu verbracht, einem Dorf direkt an der Küste. Mittlerweile bin ich im Inneren der Insel, in Ubud. Die Strände Balis sind schön, noch besser gefallen mir aber die Reisterrassen, die es hier im Zentrum überall gibt.

Im neuen Video berichte ich von meinen Eindrücken aus Bali und warum ich mir hier manchmal wie ein Promi vorkomme und viele Fotos mit mir machen wollen ...

Video zum Thema:

Freitag, 17. November 2023: Bali, Indonesien

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Bevor es für Kati Auerswald weiter nach Bali geht, genießt die Weltreisende noch die Sonne im Norden Australiens.

Mittwoch, 15. November 2023: Brisbane, Australien

Meine Zeit in Australien geht zu Ende. Bevor es mich auf meiner Weltreise weiter nach Bali zieht, ist es Zeit für ein Fazit: Australien oder Neuseeland – ist Down Under oder die grüne Insel schöner?

Über drei Monate bin ich durch Australien gereist, dem ersten Stopp meiner zweijährigen Weltreise. Zwischendurch war ich für sieben Wochen in Neuseeland, dort bin ich 2016 bis 2017 schon zehn Monate über die Nord- und Südinsel gereist. Mein persönlicher Vergleich in sieben Punkten.

1. Größe und Lage

Das mag vielleicht unfair sein, da Australien einfach vieeeeel größer ist. Genau genommen größer als ganz Europa. Neuseeland ist kleiner als Deutschland und besteht aus zwei Hauptinseln. Besser angebunden ist Australien. Hier hat man eine super Ausgangslage für Reisen: Es gibt Direktflüge nach Bangkok, Singapur oder Bali – und bis zu asiatischen Inseln wie den Philippinen oder Tonga ist es auch nicht weit.

Beide Länder haben einige Inseln, aber Australien punktet in Sachen Vielfalt und Vielzahl. Schon allein Tasmanien bereichert den Aufenthalt, die Insel fühlt sich ein wenig wie Neuseeland an. Wer jedoch ein ganzes Land besuchen möchte und nur wenig Zeit hat, entscheidet sich am besten für Neuseeland.

2. Natur

Wüste, Küste, Meer, Seen, Regenwald, Schluchten und Wasserfälle: Das alles findet man in beiden Ländern. Neuseeland hat zudem noch Vulkane und Gletscher zu bieten. Thermalquellen gibt es in beiden Ländern. Wer Natur liebt, wird weder in Australien noch Neuseeland enttäuscht.

3. Tiere

Krokodile, Riesenspinnen, Mörderschlangen, giftige Quallen, Blutegel, Papageien, Kängurus oder Wallabys: In Australien leben nicht nur die gefährlichsten Tiere, sondern auch die skurrilsten und süßesten, die es auf diesem Planeten gibt.

Neuseeland ist eine Vogelinsel: Es gibt sie dort in allen Farben, Größen und Formen – allen voran natürlich das Nationaltier, der Kiwi, ein kleiner, flugunfähiger Vogel, der vom Aussterben bedroht und daher selten anzutreffen ist. Und: Beide Länder sind tolle Orte zum Wale beobachten.

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Die bekanntesten tierischen Vertreter ihres Landes: das Känguru aus Australien und der Kiwi aus Neuseeland.

4. Aussies oder Kiwis

Die Lebensphilosophie der Menschen ist ähnlich. „Aussies“ (Australier) und „Kiwis“ (Neuseeländer benennen sich nach dem Nationalvogel) sind für ihre Gastfreundlichkeit, Entspanntheit und Offenheit bekannt. Hier kommt es darauf an, wen man vor Ort kennenlernt. Für mich steht fest: Während ich in Neuseeland viele hilfsbereite Kiwis kennengelernt habe, lernte ich die Aussies als entspannter, authentischer und tiefgründiger kennen.

5. Kosten

Beide Länder sind nicht für günstige Preise bekannt. Allerdings habe ich festgestellt, dass es gerade in Australien mehrere billigere Ketten gibt, in denen sich preiswert einkaufen lässt. Diese sind in Neuseeland rar – selbst die einzig günstige Supermarktkette gibt es nur in größeren Orten, was das Leben auf dem Land teuer macht.

Sollte man andere Dinge benötigen, findet man die in Secondhand-Läden, die es in jedem noch so kleinen, australischen oder neuseeländischen Ort gibt.

6. Maoris oder Aboriginals

Während die Maoris Neuseeland bevölkert haben, waren die Aboriginals als Erstes in Australien. Beide Kulturen sind heute noch fest mit den Menschen und ihrem Land verbunden. Allerdings habe ich festgestellt, dass der Alltag einiger Aboriginals immer wieder von Schwierigkeiten geprägt ist. Die Rede ist von Suchtproblemen und Arbeitslosigkeit. Traurig, da die Aboriginal-Kultur mit ihren Mythen, Geschichten und Praktiken sehr spannend ist.

Es gibt zwar auch in Neuseeland Problem-Gegenden mit Maori-Gangs, doch die sind seltener. Neuseeland ist besser mit der Maori-Kultur verbunden, was die Kiwis besonders stolz macht. Selbst ihre Sprache findet man überall im Alltag.

7. Transport

In Australien steht die gesamte Bandbreite zur Verfügung: Flugzeug, Fernbus, Straßenbahn, U-Bahn, Zug, Bus. In den neuseeländischen Großstädten wie Auckland oder Wellington ist das Verkehrsnetz auch ganz gut, außerhalb sieht es aber anders aus. Man hat Glück, wenn da mal ein Bus hält.

Fazit

Während ich früher immer für Neuseeland geschwärmt habe, bin ich nun offiziell in Australien verliebt! Die Kultur, die Menschen und das Miteinander, die einzigartige, vielfältige Natur und die Tierwelt sind atemberaubend und faszinierend. Ich werde definitiv zurückkommen. Die hier beschriebenen Punkte stellen nur meine Meinung dar. Jeder sollte selbst einmal nach Australien und/oder Neuseeland reisen, um sich verzaubern zu lassen.

Montag, 13. November 2023: Brisbane, Australien

Nicht mehr lange, dann verlasse ich Australien. Ich genieße gerade noch die Sonne im Norden des Landes. Hier ein paar Bilder der vergangenen Tage.

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Die wunderschöne Umgebung von Sunshine Coast. Hier habe ich auch auf Haustiere aufgepasst.

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Die wunderschöne Umgebung von Sunshine Coast. Hier habe ich auch auf Haustiere aufgepasst.

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Die wunderschöne Umgebung von Sunshine Coast. Hier habe ich auch auf Haustiere aufgepasst.

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Die wunderschöne Umgebung von Sunshine Coast. Hier habe ich auch auf Haustiere aufgepasst.

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Die wunderschöne Umgebung von Sunshine Coast. Hier habe ich auch auf Haustiere aufgepasst.

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Nach Sunshine Coast ging es für mich in die Großstadt Brisbane.

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Nach Sunshine Coast ging es für mich in die Großstadt Brisbane.

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Nach Sunshine Coast ging es für mich in die Großstadt Brisbane.

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Nach Sunshine Coast ging es für mich in die Großstadt Brisbane.

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Nach Sunshine Coast ging es für mich in die Großstadt Brisbane.

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Nach Sunshine Coast ging es für mich in die Großstadt Brisbane.

Donnerstag, 2. November 2023: Sunshine Coast, Australien

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Kati Auerswalds letzte Eindrücke von der Natur Neuseelands. Für wenige Wochen kehrt die Weltreisende nun nach Australien zurück.

Dienstag, 31. Oktober 2023: Kerikeri, Bay of Islands, Neuseeland

Umweltschonend um die Welt reisen? Ja, auf den ersten Blick ist das ein Gegensatz. In den vergangenen Monaten habe ich jedoch eigene Erfahrungen dazu sammeln können. Fünf Erkenntnisse.

1. Minimalistischer Lifestyle

Als Weltreisende und Backpackerin muss ich fast schon minimalistisch leben und über all die Dinge nachdenken, die ich vorher „gebraucht“ habe. Fest steht also: Backpacking und Minimalismus gehören zusammen und schonen die Umwelt.

2. Keine Flüge innerhalb eines Landes

Seit ich unterwegs bin, versuche ich, nicht nur meine Flugquote unten zu halten, sondern insbesondere auf Flüge innerhalb eines Landes zu verzichten – besonders, wenn ich auf andere Transportmittel wie Bus oder Schnellboot zugreifen kann.

3. Volunteer-Arbeiten, Wwoofing, Couchsurfing

Besonders in Australien habe ich viel Wwoofing betrieben, also für Kost und Logis auf Bauernhöfen und Farmen gearbeitet, und so meinen Beitrag für die Umwelt geleistet. Dabei kam ich vor allem mit Menschen ins Gespräch, bei denen ein umweltschonender Lifestyle an der Tagesordnung steht, denn viele waren und sind Selbstversorger. Das bedeutet, sie leben so gut es geht plastikfrei und ernähren sich von dem, was Garten und Hof zu bieten haben: eigenes Fleisch, eigene Milch, eigenes Gemüse und hausgemachtes Brot. Was sie selbst nicht produzieren können, beschaffen sie vom lokalen Bauernmarkt, teilen oder tauschen es untereinander in der Community. Ein weiterer Vorteil von Wwoofing, Couchsurfing oder Housesitting: Es ist ressourcenschonender, als in einem Hotel unterzukommen.

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Ohne Flieger geht’s nicht: Kati Auerswald versucht jedoch, möglichst wenig zu fliegen.

4. Ganzheitlich umweltschonend leben

Ich kenne viele Menschen, besonders in Deutschland, die keinen ganzheitlich umweltschonenden Lebensstil pflegen. Was sie tun, ist, auf ein oder zwei Sachen zu verzichten, mit der Ausrede des Umweltschutzes. Beispiel: Viele verzichten komplett auf das Fliegen und nehmen stattdessen das Auto. Ein guter Gedanke. Wenn man allerdings bedenkt, dass eine Fahrt mit einem Verbrenner von Deutschland nach Kroatien fast genauso umweltschädigend wie ein Flug ist ... nicht wirklich eine gute Ausrede. Andere trennen obsessiv den Müll. Nicht verkehrt. Aber was ist mit den Amazon-Bestellungen, die um die halbe Welt gebracht werden? Meine Erfahrung bisher: Oft sind es die kleinen Entscheidungen, die zählen. Einen Individualurlaub statt einer Kreuzfahrt buchen. Eine private Unterkunft auf der Reise auswählen statt eine Hotelkette. Nur das einkaufen, was man wirklich braucht – egal, ob online, im Supermarkt um die Ecke oder im Lieblings-Bekleidungsgeschäft in der Stadt.

5. Nicht vorverurteilen

Noch etwas, was ich unterwegs gelernt habe: Don’t judge. Also beurteile beziehungsweise verurteile nicht, nur weil du es im Moment nicht anders kennst oder weißt. Wann immer ich mit Leuten in anderen Ländern im Gespräch war, fiel mir das ganz besonders auf: Sie verurteilen nicht, zumindest die große Mehrheit der Menschen, die ich getroffen habe. Ganz andere Erfahrungen mache ich in Ländern wie Deutschland. Da reicht schon ein Blick ins Internet: Die deutsche Kultur liebt es offenbar, eine eigene Meinung zu haben und diese offenkundig mitzuteilen.

Zumindest für mich steht fest, andere Leute künftig weniger zu kritisieren oder gar zu verurteilen, solange ich nicht die ganze Wahrheit weiß. Lieber stelle ich mir selbst Fragen wie: Treffe ich für mich die richtige Entscheidung, wenn es um Themen wie Umweltschutz geht? Denn darum geht es doch im Leben: um Entscheidungen.

Alle älteren Blog-Einträge von Katis Reise um die Erde gibt es hier zum Nachlesen:

Vor ihrem Abflug aus Deutschland hat Kati Auerswald Einblick in ihre Motivation gegeben und schildert die Ziele ihrer Weltreise:

Wie bereitet man sich auf eine Weltreise vor? Die Regensburgerin erklärt in 15 Schritten, wie man so ein Abenteuer planen kann:

Zum Anhören: In dieser Folge unseres Podcasts spricht Kati über ihre Gefühlswelt kurz vor dem Abflug und erklärt, warum sie als junge Frau die Reise alleine macht:

Hier geht's zu Katis Instagram-Kanal:@katis.word.mission

1 Kommentare:


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Sidolin M.

am 26.06.2023 um 17:07

Liebe Kati, ich habe deinen Bericht über deine Weltreise gelesen und muss ehrlich sagen, dass ich mit gemischten Gefühlen darauf reagiere. Es ist offensichtlich, dass du voller Begeisterung und Vorfreude auf diese Abenteuerreise bist. Doch während du von deinen Erlebnissen und den wunderschönen Orten schwärmst, kann ich nicht umhin, die negativen Auswirkungen deiner Reise auf unseren bereits geschundenen Planeten zu bedenken. Wir leben in einer Zeit, in der der Klimawandel eine reale und drängende Gefahr für die Menschheit darstellt. Der Anstieg von Treibhausgasemissionen und die Umweltverschmutzung sind weitgehend auf menschliche Aktivitäten zurückzuführen, und der Tourismussektor, dem auch deine Reise angehört, trägt maßgeblich dazu bei. Flugreisen sind besonders klimaschädlich, da sie große Mengen an Treibhausgasen freisetzen. Durch deine geplante Reise um die Welt trägst du somit aktiv zur Verschärfung des Problems bei. Es stellt sich die Frage, ob die Befriedigung deiner persönlichen Abenteuerlust die negativen Auswirkungen auf unsere Umwelt rechtfertigt. Es wäre ermutigend, wenn du deine Weltreise als Gelegenheit nutzen würdest, um bewusster zu reisen und nachhaltigere Entscheidungen zu treffen. Indem du dich auf lokale Erlebnisse und nachhaltige Reisemöglichkeiten konzentrierst, könntest du einen positiven Beitrag leisten und ein Vorbild für andere sein. Es ist wichtig, dass wir alle unsere Handlungen und Entscheidungen im Hinblick auf den Klimawandel und den Schutz unserer Umwelt hinterfragen. Ich hoffe, dass du dir diese Bedenken zu Herzen nimmst und möglicherweise deine Perspektive überdenkst. Mit nachdenklichen Grüßen



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