Meinung

Vorgaben

Das Lieferkettengesetz der EU könnte Nebenwirkungen beinhalten


Leider ist zu befürchten, dass Europa zwar ein reineres Gewissen hat, sich die Lage in vielen Fällen sogar verschlechtern wird. Weil die Erfüllung der Vorgaben für die Unternehmen mit enormem Aufwand verbunden ist und sie Gefahr laufen, dass ihnen bei der Kontrolle ihrer Lieferanten etwas durch die Lappen geht.

Leider ist zu befürchten, dass Europa zwar ein reineres Gewissen hat, sich die Lage in vielen Fällen sogar verschlechtern wird. Weil die Erfüllung der Vorgaben für die Unternehmen mit enormem Aufwand verbunden ist und sie Gefahr laufen, dass ihnen bei der Kontrolle ihrer Lieferanten etwas durch die Lappen geht.

Eine schwere Geburt. Doch ihre Hartnäckigkeit hat sich für die belgische EU-Ratspräsidentschaft ausgezahlt: Der nicht zuletzt vom deutschen FDP-Mann Marco Buschmann organisierte Widerstand gegen das abgespeckte europäische Lieferkettengesetz ist in sich zusammengebrochen. Die Bundesregierung hat sich dem Ampel-Koalitionsvertrag entsprechend enthalten. Die Verabschiedung im Ausschuss der ständigen Vertreter war nicht mehr aufzuhalten. Die EU will ihren Wohlstand nicht mehr auf dem Rücken ausgebeuteter Menschen in anderen Teilen der Welt sichern. Grund zum Jubeln?

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1 Kommentare:


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Frank H.

am 15.03.2024 um 22:21

Herr Schöner zeigt hier sehr gut, daß man manchmal etwas weiter und hinten herum denken muss, um Problematiken besser zu begreifen ! Schaut man sich die Entwicklung moderner Nationen an, hatte praktisch jede eine Phase mit Armut und Kinderarbeit, zu deren Überwindung viele Anstrengungen und Produktivitätsgewinne nötig waren. Auf die Wissensbasis dieses Fortschrittes können rückständige Länder heute weitgehend gratis zugreifen und sich so viele Schritte sparen. Aber man kann ihnen keine nachhaltige Ökonomie schenken - ohne Arbeit gibt es keinen Weg aus der Armut, und wenn nur Mitarbeit von Jugendlichen lohnende Investitionen anlockt, ist das vermutlich besser als Hunger.



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