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Kai Havertz spricht über Zeit unter Thomas Tuchel: "Innerlich schon mal geplatzt"
29. März 2023, 18:18 Uhr aktualisiert am 29. März 2023, 18:18 Uhr
München - Hart, aber herzlich. Und vor allem: erfolgsorientiert. Nationalspieler Kai Havertz denkt gerne an die Zusammenarbeit mit dem neuen Bayern-Trainer Thomas Tuchel beim FC Chelsea zurück.
"In den ersten sechs Monaten hatte ich noch nicht richtig Fuß gefasst, mit Thomas Tuchel hat sich das Blatt dann gewendet. Wir waren in der Liga auf Platz neun, wurden am Ende Vierter und haben die Champions League gewonnen. Er hat mich definitiv zu einem besseren Spieler gemacht", sagte der 23 Jahre alte Offensivspieler im Podcast "Phrasenmäher" der "Bild". Tuchel führte die Blues 2021 zum Triumph in der Königsklasse, Havertz schoss den 1:0-Siegtreffer gegen Manchester City.
Was auf die Bayern-Spieler unter Tuchel jetzt zukommt, weiß Havertz genau. Tuchel habe ihn gelehrt, "wie wichtig jedes kleinste Detail ist. Wir haben jeden Tag trainiert, dass jeder Pass in der richtigen Schärfe in den richtigen Fuß gespielt wird. Nicht zu weich, nicht zu hart, dennoch scharf - einfach perfekt. Und egal, wie gut die Spiele waren, wenn man einen schlechten Pass drin hatte, war er nie ganz zufrieden", sagte Havertz über den Nachfolger von Julian Nagelsmann.
Das habe ihm sehr geholfen, "auch wenn ich innerlich schon mal geplatzt bin, wenn man negative Dinge hört. Aber im Endeffekt ist es genau richtig so", sagte Havertz. Dass das Verhältnis zur Mannschaft am Ende gestört gewesen sei, verneinte er. "Wenn man drei Titel in anderthalb Jahren gewinnt und zudem in drei weiteren Finals steht, kann das Verhältnis nicht schlecht sein." Vom Aus Tuchels, von dem sich Chelsea im vergangenen September überraschend trennte, sei er überrascht gewesen. "Ich konnte das nicht nachvollziehen, weil Thomas einer der größten Bestandteile unseres Erfolgs war. Was hinter verschlossenen Türen nach dem Besitzerwechsel passiert ist, kann ich auch als Spieler nicht sagen, aber wir hatten ein sehr gutes Verhältnis - genau wie zu Graham Potter jetzt auch", sagte Havertz.