Im Torrausch

Handball-Landshut kommt langsam wieder in Fahrt


Nach dem schwachen Saisonstart klappt bei der TG Mipa jetzt nahezu alles.

Nach dem schwachen Saisonstart klappt bei der TG Mipa jetzt nahezu alles.

Von Felix Hüsch

Die TG Mipa Landshut kommt in der Handball-Bayernliga immer besser in Fahrt: Nach dem ersten Saisonerfolg vor zwei Wochen in Fürstenfeldbruck (30:27) feierten die Rot-Weißen am Samstagabend gegen den HC Sulzbach mit 40:29 (20:14) einen ihrer höchsten Siege seit dem Wiederaufstieg und glichen ihr Punktekonto aus (4:4).

Nach der Gala gegen den Ostbayern-Rivalen trat TGL-Trainer Milan Sedivec freilich sofort auf die Euphoriebremse: "Wir müssen auf dem Boden bleiben. Sulzbach gehört zu den Abstiegskandidaten, da mussten wir gewinnen." Wohl wahr, denn das Landshuter Schützenfest gegen die mit 4:2 Punkten besser als die Niederbayern gestarteten Oberpfälzer blieb am vierten Spieltag nicht das einzige verrückte Ergebnis: Da holte der bisherige Punktelieferant Allach ausgerechnet gegen Primus Friedberg seinen ersten Saisonzähler (23:23), und im Erlanger Stadtderby düpierte Neuling TV Bruck (zuvor ebenfalls 0:6 Punkte) die Zweitligareserve des HCE mit 27:17. Aber: Mit so einer Leistung wie im Ostbayern-Klassiker können die Sedivec-Schützlinge mit breiter Brust die bevorstehenden, schweren Auswärtsspiele bei HaSpo Bayreuth und in Unterhaching angehen.

Die rund 350 Zuschauer im Sportzentrum West erlebten ein Heimteam, das wie aus einem Guss spielte und über die gesamten 60 Minuten voll durchzog. "Wir waren gut vorbereitet, jeder hat heute seine Chance bekommen und sie genutzt", registrierte Coach Milan Sedivec mit Genugtuung, dass sich insgesamt gleich zehn seiner Feldspieler in die Torschützenliste eintrugen. Da konnte sich der etatmäßige Goalgetter Stefan Axthaler auf seine neue Rolle als Spielmacher beschränken und sich beim Torewerfen vornehm zurückhalten. Dafür zeigten die Landshuter diesmal auch über die Außenbahnen Biss. Vor allem Linkshänder Dominik Weh rief auf der rechten Seite endlich einmal sein Potenzial ab und erzielte sechs Treffer.

Der mitspielende Gästetrainer Pavel Krizek versuchte, sich mit seiner Mannschaft dem Angriffswirbel der Landshuter entgegenzustemmen, was aber nur in Halbzeit eins zumindest phasenweise gelang: Die Rot-Weißen legten von Beginn an vor (4:1/5. Minute), führten ständig mit drei, vier Treffern und erhöhten in der Schlussphase von Hälfte eins ratzfatz von 13:9 (22.) auf 16:10 (25.). Mit einer 20:14-Führung gingen die Gastgeber in die Pause.

Auch im zweiten Abschnitt lief's wie am Schnürchen bei der TG Mipa, die nach Wiederbeginn binnen sieben Minuten den Vorsprung auf zehn Tore ausbaute (25:15). Das Scheibenschießen von Enis Kabashi, "Matze" Müller, Tobi Gretsch, Alex Reitmeier und Co. ging munter weiter (31:19/45., 38:24/54.). Es endete erst in der 58. Minute mit dem 40:27 von Maximilian Hueber, ehe Daniel Luber und Florian Funke für die von ihrem Fanclub bis zum bitteren Ende angefeuerten Sulzbacher den Schlusspunkt setzten.