Kontrahent in der Dritten Liga
TSV 1860: Wie Löwen-Gegner Energie Cottbus gegen die Krise kämpft
22. Februar 2019, 14:27 Uhr aktualisiert am 22. Februar 2019, 14:27 Uhr
Energie Cottbus befindet sich in der Dritten Liga im freien Fall. Vor dem Heimspiel gegen den TSV 1860 versucht der Ex-Bundesligist alles, um die Wende herbeizuführen.
München/Cottbus - Noch keinen Punkt im Fußball-Jahr 2019 geholt, von den letzten neun Spielen in der Dritten Liga nur eins gewonnen: Energie Cottbus befindet sich sportlich in der Krise, steht nach schwachen Wochen nur auf Abstiegsrang 18.
Am Samstag kommt nun der TSV 1860 in die Lausitz (14 Uhr, im AZ-Liveticker). Die Wende soll her für den Ex-Bundesligisten, vor dem Spiel gegen die Löwen ergriffen die Cottbuser umfangreiche Maßnahmen.
Cottbus: Claus-Dieter Wollitz ergreift Maßnahmen
So hat Energie-Trainer Claus-Dieter Wollitz den Mannschaftsrat neu wählen lassen. Dimitar Rangelov, Kevin Weidlich, Tim Kruse, Kevin Rauhut und Neuzugang Robert Müller sollen den Ostdeutschen nun vorangehen. Fabio Viteritti und Ex-Kapitän Marc Stein, der in der Winterpause zum VfB Stuttgart II wechselte, sind nun nicht mehr Teil des Mannschaftsrats.
Künftig wird der schon 38-jährige Rangelov die Kapitänsbinde der Lausitzer tragen. "Er ist ja ein gefühlter Cottbuser, das war für mich naheliegend", meinte Wollitz und befründete seine Entscheidung.
Energie Cottbus: Angst vor Wiederabstieg
Lasse Schlüter, zuletzt eine Art Interims-Kapitän, hatte Wollitz diese Bürde zuletzt offenbar nicht mehr zugetraut: "Ich hatte das Gefühl, dass sich plötzlich zu viel auf ihn fokussiert hat. Ich wollte ihm so den Druck etwas nehmen." In Cottbus wird durchgegriffen.
Schließlich ist die Angst vor einem (Wieder-) Abstieg - wie bei so manchen Drittligisten - groß. Wie groß der Druck ist, bewiesen die Szenen nach dem jüngst ernüchternden 0:3 beim SV Meppen. Die Energie-Spieler um Rangelov mussten nach Spielschluss aufgebrachte Ultras beruhigen.
Energie Cottbus kämpft um Ligaverbleib
Schon seit Wochen wirbt der Trainer für Zusammenhalt. Vor der Partie gegen die Löwen sagte der 53-Jährige, dass sich sein Team in einer "komplizierten, unangenehmen und gefährlichen Situation" befinde - und nun die Energie-Fans brauche. Der Verein versucht indes, die Anhänger über Social Media zu mobilisieren.
Die Sechzger werden sich in jedem Fall auf einiges gefasst machen müssen. Bei einem Gegner, der erbittert um den Ligaverbleib kämpft.
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