Vor der "Mutter aller Schlachten"
Irwin und Krinner blicken dem Spiel optimistisch entgegen
4. Dezember 2015, 9:51 Uhr aktualisiert am 4. Dezember 2015, 9:51 Uhr
Ein großes Eishockey-Wochenende erwartet die EVR-Fans: Ihre Mannschaft versucht, die Serie von neun Siegen auszubauen. Jetzt sind die Anhänger erstmal in Niederbayern gefordert, um beim Altmeister EV Landshut dessen Fans Paroli zu bieten.
Die Verantwortlichen beim Tabellenführer hoffen auf gut 800 Unterstützer, und die werden sicher gebraucht, rechnet man doch beim Absteiger aus der DEL 2 mit gut 4000 Zuschauern bei der "Mutter aller Schlachten", wie EVL-Trainer Krinner das Duell bezeichnet.
Krinner sieht sein Team zwar eher in der Außenseiterrolle, aber das vergangene Wochenende stimmt ihn durchaus zuversichtlich: "Nach der bitteren Niederlage in Bayreuth durch ein katastrophales Schlussdrittel gab es mit dem Mannschaftsrat eine klare Aussprache - und die Reaktion war die beste Saisonleistung beim 8:2-Sieg gegen Selb. Das könnte möglicherweise ein Wendepunkt für den Rest der Spielzeit sein."
Die beiden Partien spiegeln aber auch die zwei Gesichter seines Teams wider: Gute Spiele oder sehr gute Drittel wechseln sich regelmäßig mit schlechten oder teilweise auch unterirdischen ab. Welche Seite der EVR zu sehen bekommt, ist dessen Trainer Doug Irwin völlig egal. "Wir haben gerade in den Topspielen auswärts immer hochkonzentriert unsere Leistung abgerufen und sind bis auf eine Ausnahme immer als Sieger vom Eis gegangen."
Irwin sieht Steigerungspotential
Trotz der guten Auftritte sieht der Coach in allen Bereichen noch immer Steigerungspotential. Dabei macht er allerdings deutlich, dass er die teilweise im Umfeld aufkeimende Kritik an den beiden Kontingentspielern nicht im Geringsten nachvollziehen kann: "Was Gajovsky und Smith leisten, messe ich nicht an ihren Toren.
Gerade in der Rückwärtsbewegung oder im Forechecking machen sie einen sehr guten Job. Dadurch haben es andere einfacher, zu Treffern zu kommen. Alle haben ihren Anteil an den Erfolgen. 15 Siege in 16 Spielen kommen nicht durch Zufall zustande."
Allerdings steht hinter dem US-Boy Smith vor den beiden Spitzenspielen noch ein dickes Fragezeichen. Seine Prellung machte ja schon in Klostersee einen Einsatz unmöglich, und der Heilungsverlauf lässt erst eine ganz kurzfristige Entscheidung über sein Mitwirken zu.
Möglicherweise reicht es bei ihm auch erst am Sonntag, wenn die Revanche für den ersten Vergleich angestrebt wird. Ab 18 Uhr kreuzt der EVR nämlich in der heimischen Arena die Schläger mit dem Verfolger aus Bayreuth. Die Tigers bezwangen im Hinspiel in einem hochklassigen Match Regensburg nach Verlängerung und sorgten so für die bis dato einzige Niederlage.
Das zweite Adventwochenende hält also gleich zwei Leckerbissen für die Oberpfälzer Eishockey-Feinschmecker parat - die bei einer Fortsetzung der Siegesserie gleich noch besser schmecken würden.