Atomkraft-Aus

Viele Menschen verabschieden sich vom Kernkraftwerk Isar 2


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Am Freitag- und am Samstagabend haben sich viele Menschen vom Kernkraftwerk Isar 2 verabschiedet. 

Um halb eins in der Nacht auf Sonntag strömt zwar noch Dampf aus dem Kühlturm des Kernkraftwerks Isar 2 in Essenbach, auch unter den Hochspannungsleitungen knistert es weiter - doch drin haben die Techniker die 1485 Megawatt Bruttoleistung des Reaktorblocks abgeschaltet. Deutschlands letzte Atommeiler liefern keinen Strom mehr, der Ausstieg aus der Kernenergie ist durch. Freitag- und Samstagnacht haben sich die Menschen aus der Region verabschiedet, mit einem letzten Schnappschuss, mit Bier und Sekt. Und mit gemischten Gefühlen.

Der Parkplatz vor dem Kraftwerksgelände ist gut gefüllt am späten Samstagabend, gegenüber der Hauptpforte stehen Anhänger des Landshuter Bündnisses für Atomausstieg (BüfA). Sie haben Kerzen angezündet, stoßen mit Sekt an, tragen beschriftete Warnwesten und Banner, bis die Polizei das untersagt. "Ab morgen lebe ich nicht mehr in der Todeszone", sagt eine Frau im Gespräch mit unserer Mediengruppe. Auch wenn der Müll im Zwischenlager mindestens bis zur Mitte des Jahrhunderts vor Ort bleibt. Deshalb will die Gruppe weiter wachsam bleiben: Schließlich beginnt der Rückbau erst im kommenden Jahr, ein erneutes Anschalten ist technisch möglich, Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hatte exakt das zwei Tage zuvor an der gleichen Stelle vor dem Kraftwerksgelände gefordert.

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