Landshut

Nach DEL2-Aus: EVL prüft rechtliche Schritte und dementiert Pleite-Gerüchte


Krise am Gutenbergweg: Das Landshuter Eishockey steht vor einer ungewissen Zukunft. (Foto: Georg Gerleigner)

Krise am Gutenbergweg: Das Landshuter Eishockey steht vor einer ungewissen Zukunft. (Foto: Georg Gerleigner)

Von Patrick Beckerle und Redaktion idowa

Nach der Schock-Nachricht vom DEL2-Aus hat sich sich der EVL Landshut nun auch selbst zu Wort gemeldet: Demnach habe man die Entscheidung "mit Bedauern zur Kenntnis genommen". Es soll jedoch alles unternommen werden, um die Lizenz für die kommende Saison doch noch zu erhalten. "Wenn erforderlich, wird der Rechtsweg komplett ausgeschöpft werden", kündigte der EVL in einer Pressemitteilung an.

Unterdessen schießen die Spekulationen über die Gründe für die Verweigerung der Lizenz ins Kraut. LES-Geschäftsführer Christian Donbeck hatte am Mittwoch noch zuversichtlich von einer reinen Formalität gesprochen. Wie das Online-Portal des Fachmagazins Eishockey News berichtet, waren aber wohl vielmehr finanzielle Faktoren ausschlaggebend. Demnach hat der EVL in den vergangenen beiden Geschäftsjahren Verluste im sechsstelligen Bereich hinnehmen müssen und deswegen Schulden gemacht. DEL2-Geschäftsführer Rene Rudorisch wird mit den Worten zitiert: "Wir mussten Angst haben, ob Landshut die gesamte Saison durchsteht". Daher habe man keine andere Wahl gehabt, als dem EVL die Lizenz zu verweigern.

Der EVL dementiert das. In der Pressemitteilung heißt es: "Entgegen verschiedenster Meldungen ist das Eigenkapital der LES GmbH abgesichert". Weitere Informationen wolle man im Hinblick auf das laufende Verfahren aber erst "zu gegebener Zeit" mitteilen.

Wie es nun mit Eishockey in Landshut weiter geht, ist noch unklar. Wenn auch der Gang vor Gericht ohne Erfolg bleibt, droht dem EVL wohl der Abstieg in die Bedeutungslosigkeit. Einfach eine Etage tiefer in der Oberliga anzutreten, ist nicht drin - für eine Lizenz in dieser Liga haben sich die Landshuter gar nicht erst beworben.