Vor Gericht
Nicolas Sarkozy im Zeugenstand
2. November 2021, 21:03 Uhr aktualisiert am 2. November 2021, 21:03 Uhr
Nicolas Sarkozy kam am Dienstag aus freien Stücken zum Gericht. Die öffentliche Schmach, per Polizeiwagen abgeholt zu werden, wollte sich der ehemalige französische Präsident ersparen. Ganz freiwillig war sein Erscheinen beim derzeit laufenden Prozess um die zweifelhafte Vergabe von Umfrage-Aufträgen während seiner Amtszeit von 2007 bis 2012 trotzdem nicht: Hatte Sarkozy zunächst erklärt, dass er eine Zeugenaussage verweigere, ordnete das Gericht sein Erscheinen an. Denn dies, so begründete der vorsitzende Richter Benjamin Blanchet, sei "notwendig für die Offenlegung der Wahrheit". Blanchet kam damit einer Forderung der Antikorruptions-Vereinigung "Anticor" nach, die als Nebenklägerin in dem Prozess auftritt.
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