Prozessauftakt

Ex-Präsident Sarkozy steht in Libyen-Affäre vor Gericht

Der französische Politiker soll seinen Wahlkampf 2007 mit Millionen des damaligen libyschen Machthabers al-Gaddafi finanziert haben. Ihm drohen deshalb bis zu zehn Jahre Haft.


Beim Betreten des Gerichtssaals schüttelt der ehemalige französische Präsident Nicolas Sarkozy (r.) einem Polizeibeamten die Hand.

Beim Betreten des Gerichtssaals schüttelt der ehemalige französische Präsident Nicolas Sarkozy (r.) einem Polizeibeamten die Hand.

Ein simpler roter Teppich reichte ihm nicht - nein, für den Besuch von Muammar al-Gaddafi im Dezember 2007 in Paris musste es ein gigantisches Beduinenzelt sein. Fünf Tage lang ließ es der damalige libysche Machthaber nahe des Élysée-Palasts aufbauen, um dort laut dem damaligen Sprecher der französischen Regierung "entsprechend der Wüstentradition" Gäste zu empfangen. Mehrmals wurde er auch von Präsident Nicolas Sarkozy eingeladen, ebenfalls stets in pompösem Ambiente. Es war die grandiose Rückkehr des bis dahin weitgehend isolierten libyschen Diktators auf die internationale Bühne, möglich gemacht durch Sarkozy - und durch viel Geld, das zuvor in dessen Wahlkampf geflossen war?

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