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Ein Land, das süchtig macht


Laura (Mitte) erkundete vier Wochen Südafrika. Ihre Gastfamilie hat Laura von Beginn an ins Herz geschlossen, besonders ihre beiden Gastschwestern (rechts).

Laura (Mitte) erkundete vier Wochen Südafrika. Ihre Gastfamilie hat Laura von Beginn an ins Herz geschlossen, besonders ihre beiden Gastschwestern (rechts).

Von Redaktion idowa

Mehr als 10 000 Kilometer von Deutschland entfernt ließ ich mich auf ein Abenteuer ein, ohne genau zu wissen, was mich erwartet. Nach elf Stunden Flug landete ich in Kapstadt in Südafrika.

Meine Gastfamilie dort war sehr herzlich und großzügig. Alle Afrikaner, die ich kennenlernte, waren freundlich und offen. Die erste Woche verbrachte ich bei durchschnittlich 42 Grad im Haus meiner Gastfamilie, in Moorreesburg, wo mich noch zwei Pferde, zwei Hunde und vier Katzen erwarteten. So wie der Gäuboden bei uns gehört auch Moorreesburg zu den drei größten Kornkammern Südafrikas. Die Landschaft wird aber auch von den weiten Weiden der Schafzüchter geprägt. Wir gingen baden, besuchten den Golfplatz und die Schule von außen, da ja dort große Ferien waren. Über das strenge Schulsystem habe ich aber einiges erfahren. Wir in Deutschland dürfen uns wirklich nicht beklagen. Dort werden sogar Fingernägel und Frisuren kontrolliert.

Bald reisten wir in das Strandhaus meiner Gastfamilie, direkt am blaugrün schimmernden Atlantik. Die Südafrikaner lieben ihr "Braai". Das ist ein Barbecue. Mit meinen Gastschwestern ging ich zum Schwimmen, Angeln, Boot-, Tjoop- und Subboard fahren. Die Abende verbrachten wir mit quatschen, Karten spielen oder englische Filme schauen. Von Langebaan aus unternahm ich mit meiner Gastfamilie sehr viele Ausflüge. Wir besuchten Paternoster, ein altes Fischerdorf, sowie einen Fossilpark, ein Buschmanndorf und fuhren nach Stellenbosch, das zu den wichtigsten Weinanbaugebieten Südafrikas gehört. Auch Franschhoek, ein kleiner Weinort in einem wunderschönen Tal, sowie Gordon's Bay haben wir besichtigt. Auf einem Ausritt erkundeten wir die nähere Umgebung und wurden mit einem tollen Ausblick auf den Tafelberg belohnt. Ich sah aber auch viel Armut und Elend auf den Straßen und war entsetzt über die Zustände in den Townships. Viel zu bald waren die vier Wochen vorbei und ich saß wieder im Flieger zurück nach Deutschland und vermisste Südafrika jetzt schon. Dieses faszinierende Land voller Kontraste und Gegensätze, wo ich eine zweite Familie gefunden habe, macht süchtig.

Laura erkundete vier Wochen Südafrika.

Laura erkundete vier Wochen Südafrika.