Bayern

München wartet auf das 49-Euro-Ticket

Warum die langen Schlangen vor den MVG-Kundencentern erstmal wieder Geschichte sind


Am Marienplatz stehen die Leute vor dem MVG-Kundencenter Schlange. Bisher hat die MVG 150 000 Deutschlandtickets verkauft.

Am Marienplatz stehen die Leute vor dem MVG-Kundencenter Schlange. Bisher hat die MVG 150 000 Deutschlandtickets verkauft.

München - Wo sonst viele Menschen aneinander vorbeieilen, um ihre Bahn noch zu erwischen, stehen gestern Hunderte Wartende und rühren sich kaum vom Fleck. Das Zwischengeschoss am Hauptbahnhof und am Marienplatz ist zu einer Wartehalle für diejenigen geworden, die ab Mai mit dem Deutschlandticket fahren wollen.

Vor den MVG-Kundencentern bildeten sich lange Schlangen, denn die MVG verkauft das Ticket immer nur bis zum 25. Kalendertag des Vormonats. "Das hat technische Gründe", erklärt MVG-Sprecher Maximilian Kaltner.

Viele wissen nichts von der Frist

Doch von dieser Frist wissen nicht viele in den langen Warteschlangen, das wird bei der Umfrage vor Ort deutlich. Die meisten wirken überrascht, sind froh, noch rechtzeitig dran zu sein. Andere haben von dieser Regelung kurz zuvor im Radio gehört oder in der Zeitung gelesen.

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Auch am Hauptbahnhof warteten viele auf eine persönliche Beratung.

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Angela Gansel nimmt es mit Humor.

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Andrea Hammerschmidt findet: "Es ist völlig daneben organisiert."

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Bei Peter Weber erscheint online eine Fehlermeldung.

Dass sie das Deutschlandticket eigentlich online kaufen sollen, ist den Meisten bekannt. Fehlermeldungen und das Gefühl der Überforderung bewegten viele letztendlich dazu, sich in der langen Schlange anzustellen, um eine persönliche Beratung zu erhalten.


Und so klappt es bei Ihnen mit dem Ticket:


Angela Gansel (62): "In meinem Alter klärt man solche Dinge lieber direkt oder auf Papier. Zum Glück habe ich Urlaub, deshalb gebe ich mich jetzt solchen Vergnügungen hin, wie zwei, drei Stunden zu warten. Aber ich habe eine Zeitung dabei und nehm's mit Humor, anders ist das nicht auszuhalten."

Peter Weber (54): "Ich war gestern schon am Marienplatz, doch drei Stunden vor Schluss sagte man mir schon, dass es zeitlich nicht mehr hinhauen würde. Ich dachte, dass mittags weniger los ist, aber es ist das gleiche Drama. Online kann ich das nicht regeln, Fehlermeldung."

Andrea Hammerschmidt (56): "Hier am Marienplatz habe ich vor zwei Stunden eine Wartenummer bekommen. In der Zwischenzeit war ich schon drei Mal Einkaufen und komme immer wieder, ich sollte ja bald dran sein. Es ist völlig daneben organisiert."