Vilsbiburg/Halle
Schon bei der Generalprobe ist das Pokalfieber spürbar
30. Januar 2014, 10:00 Uhr aktualisiert am 30. Januar 2014, 10:00 Uhr
Die Konstellation hätte besser kaum sein können: Rund einen Monat vor dem Höhepunkt trafen mit den Roten Raben Vilsbiburg und den VolleyStars Thüringen die diesjährigen Finalisten des Damen-Pokalfinales in der Liga aufeinander. Grund genug für die beiden Vereine, kurzerhand vor dem Spiel der beiden Teams eine Pressekonferenz zu veranstalten. Dabei bekam man zu spüren, dass die Vorfreude auf das große Spiel bereits jetzt in beiden Lagern riesig ist.
Letztes Jahr hat Cristina Alves Oliveira Ferreira, die Kapitänin der Roten Raben, das Finale noch via Internet verfolgt - dieses Jahr ist sie selbst eine der Hauptakteure in Halle. "Für mich und den Großteil unserer Mannschaft ist es das erste Mal in diesem Stadion und vor 10.000 Fans. Natürlich sind alle im Team bereits jetzt aufgeregt", berichtet die Brasilianerin.
Doch noch stehen vier Ligaspiele vor dem Pokalfinale auf dem Plan, noch vier Mal Alltag vor dem ganz großen Highlight. "Der Fokus liegt momentan noch auf der Liga. Wir können jetzt nicht den Alltag weglassen und uns nur noch auf das Endspiel vorbereiten", verdeutlicht deshalb auch Raben-Geschäftsführer André Wehnert. Und doch laufen auch bei den Verantwortlichen die Vorbereitungen auf den großen Tag bereits auf Hochtouren. Sie versuchen möglichst viele Fans zu mobilisieren, liegen derzeit mit knapp 200 verkauften Karten jedoch noch weit hinter den VolleyStars, die bereits über 600 Karten verkaufen konnten.
Ein Highlight in seiner noch kurzen Amtszeit wird das Finalspiel auch für Jonas Kronseder, der den Trainerposten der Raben erst Mitte Januar von Jorge Munari übernommen hatte. "Wir werden in den nächsten Wochen auch mental viel machen, damit wir optimal auf Halle vorbereitet sind, weil es eben kein normales Spiel ist", erklärt der gerade einmal 26 Jahre alte Coach. In seinen ersten Wochen als Verantwortlicher hat Kronseder den Schwerpunkt auf die Block- und Feldabwehr gelegt. Doch auch er will den Ligaalltag nicht vernachlässigen: "Die Zeit bis zum Finale ist auch in der Bundesliga sehr wichtig, damit wir unser Ziel, die Playoffs, erreichen können." Und mit einer kleinen Serie im Rücken könnte man mit Sicherheit auch befreiter und mit breiter Brust nach Halle reisen.
Auf Seiten der VolleyStars gibt man die Favoritenrolle gerne an die Roten Raben ab, wie Coach Sebastian Leipold auf der Pressekonferenz sagte. Aber in die Außenseiterrolle will er sich auch nicht so recht drängen lassen, weil er "weiß, was wir leisten können." Die Liga habe gezeigt, dass nahezu alle Mannschaften sehr ausgeglichen und auf einem ähnlichen Niveau sind und jeder jeden schlagen kann. Und vor allem der Pokal hat bekanntlich seine eigenen Gesetze.