Nein, so richtig merkte man Jonas Kronseder nach dem Volleyball-Pokalfinale seiner Roten Raben Vilsbiburg nicht an, dass er gerade Pokalsieger geworden ist und damit nur eineinhalb Monate nachdem er das Traineramt der Roten Raben von Jorge Munari übernommen hatte, einen der größtmöglichen Triumphe im deutschen Volleyball erreicht hat. "Wir sind alle sehr glücklich, haben uns das erhofft. Es war unser Ziel, das Finale zu gewinnen und das haben wir geschafft", resümierte er ganz nüchtern, was nur wenige Minuten vorher vor einem Publikum von 10.000 Volleyballbegeisterten geschah. Überraschend deutlich mit 3:0 bezwangen die Niederbayern die VolleyStars Thüringen im Gerry Weber Stadion in Halle. Jedoch hätten sich die aufopferungsvoll kämpfenden Suhler auch einen Satzgewinn verdient gehabt.
Die rund 300 mitgereisten Rabenfans sahen in den ersten beiden Sätzen ein Kopf-an-Kopf-Rennen, zweimal mit dem besseren Ende für das Team von Jonas Kronseder. Im ersten Satz starteten die VolleyStars eigentlich besser ins Spiel, führten zwischenzeitlich mit 8:5. Doch die Raben kämpften sich zurück, konnten das Spiel wieder ausgeglichen gestalten und am Ende auch ein Stück weit glücklich mit 25:22 gewinnen. Satz zwei dominierten die Niederbayern zunächst sehr deutlich, führten beispielsweise mit 8:3. Doch sie ließen Suhl teilweise bis an einen Punkt rankommen (20:19), behielten jedoch wiederum die Oberhand und konnten den Satz wie schon Satz 1 mit 25:22 für sich entscheiden.
Der dritte Satz ließ zu Beginn erahnen, dass es eine ganz klare Sache werden sollte. So führten die Vilsbiburgerinnen zwischenzeitlich mit 12:3, doch wieder gingen die Raben zu leichtfertig mit ihrer deutlichen Führung um, sodass die VolleyStars bis zum 16:11 verkürzen konnten. Doch im Endeffekt ließen die Raben keinen Zweifel mehr daran, wer den Pokal am Ende in Händen halten sollte und setzten sich mit 25:20 dann doch ungefährdet durch und dürfen durch den 3:0-Erfolg über den zweiten Pokaltriumpf ihrer Vereinsgeschichte jubeln.