19:11 gegen Hochfranken
Zumindest das Ergebnis stimmte bei den Chamer Handballern
1. Februar 2016, 10:35 Uhr aktualisiert am 1. Februar 2016, 10:35 Uhr
Souverän und scheinbar deutlich prangte nach Spielschluss das Ergebnis 19:11 (11:7) der ASV-Handballer gegen den Vorletzten HSV Hochfranken an der Anzeigetafel des Fraunhofer-Gymnasiums. Aber das, was während des Spieles ablief und wie es dazu kam, sah ganz ganz anders aus.
Die Einheimischen, die ohne Philipp Lommer, der für den Rest der Saison nur noch in der zweiten Mannschaft spielen will, und André Bornack, dafür mit Sebastian Neumeyer als Verstärkung für die Abwehr antraten, taten sich von Anfang sehr schwer mit der unbekümmerten Spielweise der Gäste aus dem Frankenland.
Während diese nichts zu verlieren hatten und einfach drauf los spielten, schaute der ASV nur zu. Im Angriff wurde ein Ball nach dem anderen verworfen oder von Torwart Vladimir Michanek entschärft und in der Abwehr stimmte die Abstimmung und die Einstellung überhaupt nicht und die Gäste kamen allen voran Philipp Mocker immer wieder zu leichten Toren und flugs lagen die Oberfranken nach elf Minuten mit 5:2 in Führung und jeder in der Halle fragte sich allmählich, was die Mannschaft um Trainer Sylvio Scheurer, dessen angeschlagenes Nervenkostüm deutlich zu sehen war, noch anstellen will, um endlich mal wieder zu gewinnen. In der bewussten 11. Spielminute jedoch beantragte der Trainer eine Auszeit und machte in dieser einen Minute mit deutlichen Worten klar, dass es so nicht weitergehen könne. Die Folge davon war, dass die Gäste bis zur 25. Minute zu keinem Tor mehr kamen, weil die Abwehr viel stabiler stand und Ebi Hejduk zu großer Form auflief. Im Angriff wurde jetzt viel variabler gespielt und die Mannschaft ging mit einem 10:0-Lauf (!) jetzt entscheidend in Führung und mit 11:7 in die Pause.
Dennoch blieb die Ungewissheit, ob nach der Pause nicht wieder ein Einbruch kommt. Und der kam, allerdings anders, als es alle erwartet haben, denn hüben wie drüben wurden reihenweise Chancen entweder durch die beiden bereits erwähnten überragenden Torhüter Ebi Hejduk und Vladimir Michanek zunichte gemacht oder auf eine andere Art und Weise vergeben, sodass nach 45 Minuten jede Mannschaft nur jeweils ein Tor zustande brachte und bereits die Anfeuerung "Wir wollen Tore sehen" durch die Halle brandete.Letztendlich konnten die Gäste aus Hochfranken der Angriffswucht von Petr Tahovsky und Co. aber nichts mehr entgegensetzen und scheiterten vorne im Angriff immer wieder an Ebi Hejduk, so dass letztlich ein klarer Erfolg am Ende zu Buche stand. Aber die Leistung der Einheimischen war wahrlich nicht berauschend und es muss sich in allem schleunigst etwas ändern, um bei den nächsten anstehenden schweren Aufgaben in Roßtal in zwei Wochen und dann am 27. Februar im Heimspiel zum Derby gegen die SG Regensburg um die Vorherrschaft in der Oberpfalz keine böse Überraschung zu erleben