Landesliga

Chamer Handballer mit hauchdünnem Sieg gegen Schlusslicht


Lukas Pelikan (Nr. 2) und Petr Tahovsky (Mitte beim Wurf) zeichneten für fast die Hälfte der ingesamt 29 Treffer der Chamer verantwortlich.

Lukas Pelikan (Nr. 2) und Petr Tahovsky (Mitte beim Wurf) zeichneten für fast die Hälfte der ingesamt 29 Treffer der Chamer verantwortlich.

Von Verein

Buchstäblich erst in der allerletzten Sekunde stand der Sieg der ASV-Handballer am Samstagabend gegen das Schlusslicht HG Ansbach fest. Petr Tahovsky war der Matchwinner, er verwandelte einen Siebenmeter zum alles entscheidenden Tor. Das Glück, das den Einheimischen am letzten Samstag gegen den SV Auerbach fehlte, war ihnen diesmal hold. Aber es war ein langer und steiniger Weg, bis dieser Heimerfolg feststand.

Der Gast aus Mittelfranken stellte sich keineswegs als "Kanonenfutter" dar, wie man angesichts der Tabellensituation glauben mochte, sondern spielte munter mit. Mit viel Selbstbewusstsein agierte man im Angriff, wo Michael Segerer und Michael Liebich immer wieder zu Torerfolgen kamen. Auch der linke Rückraum Christoph Heldauer war sehr torgefährlich und nicht zu halten. Er warf vier seiner fünf Tore in den letzten zehn Minuten der ersten Halbzeit.

Viel ging bei den Gästen auch über den Kreisläufer Hardy Schober, der ein ums andere entwischte. Diese Flexibilität bereitete der einheimischen Abwehr große Probleme. Es war ein Spiel auf Augenhöhe, bei dem sich keine Mannschaft absetzen konnte. Erst kurz vor der Halbzeit konnte sich der ASV mit zwei Toren absetzen, weil Ebi Hejduk nach seiner Einwechslung zwei hundertprozentige Chancen der Gäste zunichte machte.

Im ASV-Angriff fiel auch auf, dass viele Tore durch Einzelaktionen erzielt wurden, allen voran wie seit Wochen Lukas Pelikan und Petr Tahovsky, der zwar bereits nach 20 Minuten in Manndeckung genommen wurde, aber immer wieder erfolgreich war.

Mit Überzeugung in die zweite Hälfte

In der zweiten Halbzeit gingen zunächst sogar die Gäste in Führung und man war erstaunt, wie selbstsicher sie spielten, weil sie spürten, dass an diesem Abend in Cham endlich etwas Zählbares möglich war. Aber ab der 39. Spielminute setzten sich die Einheimischen mit einem 4:0-Lauf auf 22:17 ab, bedingt durch hervorragende Paraden von Ebi Hejduk, der nun kompromisslosen Abwehrarbeit und der gnadenlosen Effizienz beim Torabschluss (Heiduk, Tahovsky, Bornack und Wagener).

Jeder in der Halle war nun im Begriff, das Spiel als gewonnen abzuhaken. Aber die Gäste aus Mittelfranken fingen sich ab der 46. Spielminute wieder und holten Tor um Tor auf, schafften in der 51. Spielminute den Ausgleich und gingen bis zur 56. Minute sogar mehrmals in Führung (25:26). Doch die Einheimischen kämpften bis zum Schluss und gaben sich nicht geschlagen und so kam es, wie eingangs geschildert, zum Showdown, diesmal mit Happy End für den ASV Cham, denn Petr Tahovsky verwandelte eiskalt und souverän zur Entscheidung.

Zwei weitere Punkte für den Klassenerhalt wurden eingefahren und ein ausgeglichenes Punkteverhältnis mit einem Platz im Mittelfeld ist der Lohn. Jetzt gilt es bis zum nächsten Spiel am kommenden Samstag bei der HSG Fichtelgebirge Selbstbewusstsein zu tanken, um endlich auch auswärts den Bock umzustoßen und Zählbares aus Oberfranken zu holen.

Cham - Ansbach: 29:28 (14:13)

ASV Cham: Marius Bistrian, Ebi Hejduk (Tor); Lukas Pelikan (7), Lucas Klima, Petr Tahovsky (7/2), Christoph Selmer, Marius Reitmeier, Benjamin Heiduk (2), Jeremias Geißler, Manuel Wagener (2), André Bornack (3), Lukas Sperlich, Tomas Soukup (6), Lukas Kagermeier(2). Trainer: Sylvio Scheurer.

HG Ansbach: Symader Alexander, Stefan Rößl (Tor); Felix Lebkuchen, Sebastian Schülein (1), Maximilian Heumann (5/5), Sven Landsgesell (2), Hardy Schober (4), Jens Landsgesell (1), Patrick Braun, Michael Segerer (5), Michael Liebich (5), Christoph Heldauer (5). Trainer: Bernd Hitzler.

Schiedsrichter: Elmir Dautovic (PSV München)/Thomas Mc Kie (TSV Unterhaching).

Siebenmeter: 2/2 - 5/5.

Spielverlauf: 0:1 (2.), 6:6 (10.), 14:12 (30.), 14:13 (Halbzeit), 15:16 (33.), 22:17 (42.), 23:23 (51.), 25:26 (56.), 28:28 (60.), 29:28 (Spielende).