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Nach dem Cham-Coup steht die Null bei der TG Mipa
23. Oktober 2011, 19:41 Uhr aktualisiert am 23. Oktober 2011, 19:41 Uhr
(fe). Die TG Mipa Landshut schwimmt in der Handball-Landesliga Nord weiter auf der Erfolgswelle. Am Samstagabend wurde sogar die "Festung" ASV Cham geknackt und mit 30:25 (9:12) gab's für den Bayernliga-Absteiger den fünften Sieg im fünften Saisonspiel. Damit riss auch die "schwarze Serie" von Landshuter Mannschaften in Cham, denn es war wohl noch in grauer Handball-Vorzeit, als ein TGL-Team zum letzten Mal beide Punkte aus der Oberpfälzer Kreisstadt entführte.
"Es war das erwartet schwere Spiel in aufgeheizter Atmosphäre vor gut 350 Zuschauern. Aber jetzt steht bei uns die Null und das Schöne ist, dass bei uns niemand von der Tabellenführung redet, sondern sich einfach nur über die weiße Weste freut und diese so lange wie möglich behalten will", drückte TGL-Spielertrainer Markus Böhner nach dem Derbysieg die Gefühlslage seiner überglücklichen Mannschaft aus. "Und die vier Spieler, die zuvor einen Sieg in Cham als Höhepunkt ihrer Karriere bezeichneten und nach diesem Highlight aufhören wollten, habe ich natürlich zum Weitermachen überredet", scherzte der Chefanweiser auf der stimmungsvollen Heimreise seiner Truppe. Die hatte sich zuvor im Chamer "Hexenkessel" mit den Hausherren einen typischen Derby-Fight geliefert, bei dem die Emotionen mehrmals hochkochten. Die Niederbayern kamen gut ins Spiel, setzten sich nach ausgeglichenem Beginn (5:5/elfte Minute) mit 7:5 und 9:7 (18.) ab, ehe das unterfränkische Schiedsrichtergespann für die ersten Aufreger der Partie sorgte: Zunächst schickten sie den Chamer Christoph Selmer mit "Rot" vom Parkett, doch praktisch im Gegenzug handelte sich auch der bis dahin schon fünf Mal erfolgreiche TGL-Torjäger Dominik Abeltshauser eine direkte Disqualifikation ein und musste vorzeitig zum Duschen (18. Minute). Dadurch kam ein Bruch ins Landshuter Spiel, während die Oberpfälzer bis zur Pause das Heft fest in die Hand nahmen, mit 10:9 in Führung zogen und diese bis zur Halbzeitpause auf 12:9 ausbauten. "Damit waren wir noch gut bedient", bedankte sich "Mäx" Böhner vor allem bei seinen Torhütern Daniel Wendleder und Dejan Karan, die in dieser Phase einen höheren Landshuter Rückstand verhinderten.
Im zweiten Akt nahmen die Landshuter dann Petr Tahovsky in Manndeckung, der sich der ASV-Torjäger (insgesamt acht Treffer, davon zwei Siebenmeter) durch einen Wechsel an den Kreis entzog. Axthaler und Co. erkämpften sich wieder den Gleichstand, der bis zum 21:21 (48.) hielt. Trotz der angeschlagenen Christian Kraus und Maxi Hueber legten die Rot-Weißen danach einen Zwischenspurt ein und führten mit 24:21 (51.). Doch die Halle glich einem Tollhaus, als die Chamer, angeführt vom neunfachen Torschützen Sebastian Geißler, zurückkamen und auf 25:24 verkürzten (56.). In den Schlussminuten allerdings hatten die Landshuter dann mehr zuzulegen und konterten die Gastgeber mit Gegenstoßtoren von Stefan Axthaler und Alexander Reitmeier, der den Schlusspunkt zum 30:25 setzte, klassisch aus.