Stürmer des TSV 1860

Warum Neu-Löwe Prince Osei Owusu die Express-Lösung ist


Neuzugang des TSV 1860: Prince Osei Owusu

Neuzugang des TSV 1860: Prince Osei Owusu

Von Bernhard Lackner

Prince Osei Owusu hinterlässt im Training des TSV 1860 einen guten Eindruck, er könnte schon am Samstag gegen Osnabrück spielen. "Von der Konstitution her ist er ein klassischer Stoßstürmer", sagt Sportchef Günther Gorenzel.

München - Leichtfüßig tänzelte der schlaksige Riese durch den Strafraum. Eine schnelle Körperdrehung hier. Eine flinke Täuschung da. Wie bei einem Slalom pirschte Prince Osei Owusu mit seinen 1,90 Metern durch die Box. "Gegenpressen, sonst habt ihr keine Chance", schrie Sportchef und Ersatz-Coach Günther Gorenzel über den Trainingsplatz.

Anerkennend klopften die neuen Löwen-Kollegen Owusu während der intensiven Einheit am Dienstag immer wieder auf die Schulter. Er hatte sie ordentlich gefordert. Muss er auch. Denn für die Sechzger soll er in der verbleibenden Rückrunde nicht weniger als die Express-Lösung für den verunsicherten Sturm werden. "Du hast hier an der Grünwalder Straße nicht viel Zeit und wir haben in unserem Offensivspiel nicht viel Zeit, um eine weitere Alternative zu haben", sagte Gorenzel ohne Umschweife mit Blick auf die Herkulesaufgabe gegen Tabellenführer VfL Osnabrück am Samstag (14 Uhr, im AZ-Liveticker).

TSV 1860: Grimaldi hinterlässt ein Loch

"Uns ist wichtig, dass sich der Junge möglichst schnell in die Mannschaft und in das Spielsystem integriert", sagte Gorenzel weiter, "und dass der Trainer möglichst rasch eine weitere Möglichkeit für sein Offensivspiel hat". Um das Ganze noch mal zu unterstreichen, schob der 47-Jährige hinterher: "Das ist uns ganz wichtig."

Sechzig ist nervös geworden, was das eigene Angriffsspiel betrifft. Zwar wird an der Grünwalder Straße nicht gerade wehmütig an Adriano Grimaldi zurückgedacht, nach dessen Express-Abgang inklusive Kritik am Trainer. Doch der 27 Jahre alte Stürmer hatte eben fünf Tore geschossen, sechs weitere vorbereitet - und für mächtig Betrieb in den gegnerischen Strafräumen gesorgt.

Ein Vakuum, das erst einmal ausgefüllt werden muss. "Von der Konstitution her ist er ein klassischer Stoßstürmer. Deswegen müssen wir schauen, dass sein Integrationsprozess in unsere Spielidee schnell funktioniert", sagte Gorenzel weiter über die (womögliche) Express-Lösung Owusu und bekräftigte: "Wir haben nicht viel Zeit." So wenig Zeit, dass der Angreifer den Medien bislang nicht persönlich vorgestellt wurde. Was eigentlich Usus in Giesing ist - und in der gesamten Branche.

Gorenzel schließt Owusu-Einsatz gegen Osnabrück nicht aus

Er werde seine Eindrücke an Trainer Daniel Bierofka weitergeben, erzählte Gorenzel stattdessen, "und dann werden wir sehen, wie seine Entscheidung ausfällt".

Er schloss einen Einsatz Owusus gegen die furios aufspielenden Westfalen nicht aus. Schließlich würden sich die Löwen gegen Gegner leichter tun, "die selber das Spiel machen wollen und aktiv sind, weil für uns Räume entstehen. Osnabrück wird sicher den Ball haben wollen und wir in bestimmten Zonen mehr Räume bekommen."

In die Owusu bereits am Samstag hineinpreschen könnte - als Express-Lösung der Löwen.

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