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Prince und Co.: Die Offensiv-Optionen des TSV 1860
31. Januar 2019, 6:21 Uhr aktualisiert am 31. Januar 2019, 6:21 Uhr
Mit Neu-Löwe Prince Osei Owusu hat Trainer Daniel Bierofka fünf Spieler für drei Plätze im Angriff des TSV 1860. Die AZ macht hier den Check: Wer ist schon in Form, wer sitzt wohl nur draußen?
München - Ballern für das Duell mit dem Spitzenreiter. Vor dem Heim-Auftakt des TSV 1860 am Samstag im Grünwalder Stadion um 14 Uhr gegen Tabellenführer VfL Osnabrück (im AZ-Liveticker) feilten die Sechzger am Mittwoch ausgiebig an der Chancenverwertung.
"Wir brauchen Tore, Tore, Tore. Holt euch die Sicherheit!", rief Sportchef Günther Gorenzel über den Rasen den Sechzgern zu, unter ihnen auch der wiedergenesene Taktgeber Quirin Moll. Vor allem galt dies aber jenen Herren, die nicht nur in verschiedenen Trainingsspielchen, sondern auch im Ernstfall dafür verantwortlich zeichnen.
Die AZ zeigt, wie sich die Löwen an vorderster Front derzeit präsentieren...
Nico Karger (20 Spiele, vier Tore)
Karges eins, restliche Löwen-Stürmer null: Der linke Außenangreifer hat seinen ersten Treffer in der verbleibenden Rückserie beim 1:1 gegen die Sportfreunde Lotte schon erzielt. "Da muss auch noch mehr gehen. Wir müssen uns auch ankreiden, uns in der Hinrunde nicht öfter belohnt zu haben", erklärte er kürzlich im AZ-Interview. Sein Erfolgserlebnis gibt Selbstvertrauen, auch im Training netzte der schnelle Linksaußen am Mittwoch fleißig ein. Ob eine baldige Fortsetzung folgt?
Sascha Mölders (19/3)
In Sechzigs Aufstiegssaison mit 19 Treffern Top-Torjäger, in seiner ersten Drittliga-Spielzeit unter seinen Möglichkeiten. "Drei Tore und drei Vorlagen sind nicht mein Anspruch. Das ärgert mich wahnsinnig", gestand Mölders kürzlich in der "Bild". Kann er seine Wut in Tore ummünzen? Nach Adriano Grimaldis Abgang zum KFC Uerdingen zuletzt in Lotte alleiniger Stoßstürmer und weitgehend auf verlorenem Posten. Ist sicher noch für den ein oder anderen Treffer gut, aber nach Sechzigs jüngster Torarmut nicht der alleinige Heilsbringer. Ob ihm Neulöwe Prince Owusu Beine macht?
Stefan Lex (19/2)
Nach seinen Adduktorenproblemen und der noch teilweise absolvierten Winter-Vorbereitung in Lotte nur Joker. Jetzt aber mehr im Saft und am Mittwoch mit einigen Aktionen, die zeigten: Traut sich der quirlige Außenbahnspieler etwas zu, klappt es sowohl mit Assists als auch eigenen Treffern. Abzuwarten bleibt, wie schnell er seine Qualitäten unter Wettkampfbedingungen auf den Platz bringt. Vollstrecker-Qualitäten sind jedenfalls vorhanden.
Prince Osei Owusu (0/0)
Der neue Leih-Löwe zeigte am Mittwoch im Training dreierlei: Er lief im Gegensatz zu seinen Kollegen trotz frostiger Verhältnisse in kurzen Hosen auf. Nach einem Stockfehler holte er sich ein "Konzentrieren! Wir brauchen klare Aktionen" von Gorenzel ab, durfte sich nach einer starken Kombination über Herbert Paul und Stefan Lex aber auch über ein "Bravo!" des Sportchefs freuen. Der von seinen Kollegen beim zweiten Vornamen Osei gerufene Sturm-Hüne stand im freien Spiel mal mit Mölders in der A-Formation, mal als alleiniger Stoßstürmer und mal in der B-Elf. 1860 scheint ihn also tatsächlich so schnell wie möglich an die Stammelf heranführen zu wollen. Premiere gegen Osnabrück? Gut möglich. (Lesen Sie auch: Warum Neu-Löwe Owusu die Express-Lösung ist)
Markus Ziereis (0/0)
Zumindest nominell ein Stoßstürmer, aber in der Reihenfolge ganz klar hinter Mölders und Owusu. Zuletzt in Lotte zwar wieder im Kader, aber von Bierofka trotz der Tatsache nicht berücksichtigt, dass beide Teams bis zum Schluss um den Sieg kämpften. Wird es unter Bierofkas Ballermännern weiter schwer haben.
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