Sport in Tschechien
Nach Top-Spiel: Slavia Prag auf dem Weg zum nächsten Titel
8. Juni 2020, 11:26 Uhr aktualisiert am 8. Juni 2020, 11:26 Uhr
Slavia Prag behauptet im Spitzenspiel gegen Viktoria Pilsen seine Spitzenposition. Damit stehen die Chancen auf die nächste Meisterschaft sehr gut - Pilsens Trainer will das Titelrennen aber noch nicht abschreiben.
In der tschechischen Fortuna Liga fand am Sonntagabend das absolute Spitzenspiel statt: Meister und Tabellenführer Slavia Prag hatte den Zweiten Viktoria Pilsen zu Gast. Acht Punkte betrug der Abstand vor der Partie - und dieser hat weiterhin Bestand. Denn die beiden Spitzenteams trennten sich mit einem torlosen Remis.
Damit ist Slavia auf dem besten Weg zum nächsten Meistertitel. In der regulären Saison stehen nur noch zwei Spiele an. Es folgt die Meisterrunde, in der unter den ersten sechs der Tabelle der Meister in fünf weiteren Spieltagen gekürt wird. Bei noch insgesamt sieben Rest-Spielen sind acht Punkte Vorsprung ziemlich beruhigend.
Zumal Slavia derzeit nicht den Anschein macht nachzulassen. Die ersten drei Partien nach der Corona-Unterbrechung haben die Prager gewonnen und sind in allen vier Spielen ohne einen einzigen Gegentreffer geblieben. Damit unterstreicht Slavia seine herausragende Defensive: In 28 Spielen kassierte das Team von Trainer Jindrich Trpisovsky erst acht Gegentore und blieb 20 Mal ohne Gegentreffer - was einen absoluten Rekord in der tschechischen Liga darstellt. Das zu Null gegen Pilsen ist auch deshalb bemerkenswet, weil Viktoria mit 56 Toren die beste Offensive der Liga stellt und in den drei Partien zuvor zusammen elf Treffer erzielt hatte.
Pilsen schreibt Titelkampf noch nicht ab
Die ersten 45 Minuten im Spitzenspiel am Sonntag dominierte Tabellenführer Slavia. "In der ersten Halbzeit fehlte uns der Mut", sagte Pilsens Trainer Adrian Gul'a. Doch in Durchgang zwei steigerten sich die Gäste, ohne aber den entscheidenden Punch setzen zu können. "In einem solchen Spiel entscheiden Details. Wichtig war, dass wir kompakt und fleißig waren, den Punkt müssen wir akzeptieren", so Gul'a. Seit er im Januar das Traineramt bei Pilsen übernommen hatte, konnte Viktoria nun zum ersten Mal nicht gewinnen. Bei weiterhin acht Punkten Rückstand will Gul'a das Titelrennen aber noch nicht abschreiben: "Es gibt noch viele Spiele."
Kurios wurde es in der 70. Minute des Spiels, als im Stadion - obwohl keine Fans zugelassen waren - Rauch auftauchte und die Partie unterbrochen werden musste. Zudem warteten nach dem Spiel Slavia-Fans vor dem Stadion auf ihre Mannschaft.