Ins gegnerische Lager

Max Putz verlässt Hankofen und sucht neue Herausforderung in Bogen


Max Putz wechselt von der SpVgg Hankofen-Hailing zum Rivalen nach Bogen.

Max Putz wechselt von der SpVgg Hankofen-Hailing zum Rivalen nach Bogen.

Von Felix Hüsch

Der Bayernligist TSV Bogen kann seinen ersten Neuzugang für die kommende Saison vermelden. Mit dem 26-jährigen Max Putz, Kapitän vom Liga- und Landkreisrivalen SpVgg Hankofen-Hailing, hat sich die zukünftige Elf von Trainer Sepp Beller die Dienste eines klasse Keepers gesichert. Dieser Schritt wurde notwendig, nachdem Waldemar Trozenko (31), die aktuelle Nummer eins im Bogener Kasten, den Verantwortlichen mitteilte, dass er seine Laufbahn mit Ablauf der Saison 2015/16 beenden wird.

Trozenko kann getrost als Bogener Torwartlegende bezeichnet werden. Er machte den Aufschwung der Rautenstädter beginnend von der A-Klasse(!) bis in die Bayernliga ununterbrochen mit und entwickelte sich im Laufe des vergangenen Jahrzehnts unter seinem langjährigen Torwarttrainer Dietmar Petzenhauser zu einem der besten Keeper Niederbayerns. Ab Sommer jedoch will der beruflich stark eingespannte Familienvater kürzer treten. "Der TSV Bogen ist sich der Verdienste von Waldi Trozenko bewusst und akzeptiert dessen Entscheidung natürlich voll und ganz", so der aktuelle Trainer und zukünftige Manager Andreas Wagner.

Trozenko, der im Herbst lange Zeit verletzt war, will sich natürlich nicht mit einem Abstieg verabschieden und wird in der Rückrunde nochmals Vollgas geben. "Ich werde mich im Frühjahr nochmals voll reinhauen und meinen Beitrag dazu leisten, dass in Bogen auch kommende Saison Bayernliga gespielt wird", verspricht das Bogener Eigengewächs. Neben der Suche nach einem potentiellen Nachfolger war es den Machern der Rautenstädter wichtig, Trozenko in anderer Funktion weiter an den Verein zu binden. "So ein verdienter Spieler wie Waldi soll, ja muss eigentlich, im Sinne eines gesunden Vereinsgefüges hier bleiben", betonen Sepp Beller, Andreas Wagner und Präsident Franz Hilmer unisono und boten Trozenko zugleich an, in Zukunft ins Trainerteam aufzurücken. Ohne lange zu überlegen sagte dieser zu und wird ab Sommer als einer von zwei Torwarttrainern weiter mit an Bord sein. "Eine optimale Lösung", meint Beller.

Die großen Fußstapfen Trozenkos zu füllen versucht in der kommenden Saison Hankofens Spielführer Max Putz. Dieser avancierte dort in den vergangenen acht Jahren zum großen Rückhalt und steht der momentanen Bogener Nummer eins in nichts nach. Unter dem damaligen SpVgg-Trainer Sepp Beller wurde er in sehr jungen Jahren die Nummer eins und feierte am Reißinger Bach die Aufstiege von der Bezirksoberliga bis in die Bayernliga. Nun folgt er dem Ruf seines ehemaligen Trainers und sucht künftig in Bogen sein Glück.

Irgendwann ist ein Tapetenwechsel fällig

"Meine Entscheidung ist keine gegen Hankofen, sondern eine für Bogen und eine neue Herausforderung. Ich hatte und habe in Hankofen eine tolle Zeit und habe dem Verein viel zu verdanken. Selbstverständlich werde ich mich bis zur letzten Minute dort voll reinhängen und alles versuchen, um den Klassenerhalt zu realisieren. Nach acht erfolgreichen Jahren in Hankofen brauche ich aber einfach mal einen Tapetenwechsel. Es geht weder ums Geld noch darum, kommende Saison hier oder dort Landes- oder Bayernliga zu spielen, denn beide Vereine haben ja keine absolute Planungssicherheit. Ich will schlicht und ergreifend einmal etwas Anderes sehen und eine neue Erfahrung bei einem gut geführten Club machen.

Gerade für einen Torwart ist es nicht einfach, den Verein zu wechseln, weil die meisten Mannschaften in meiner Umgebung eine feste und gute Nummer eins zwischen den Pfosten haben. Mit dem Karriereende von Waldi tut sich für mich jetzt diese Möglichkeit auf, und diese will ich beim Schopfe packen. Deshalb musste ich letztlich auch nicht lange überlegen, als der Anruf von Sepp kam", so Putz zu den Gründen seines Wechsels.

In Bogen zeigt man sich natürlich sehr zufrieden, dass die vakante Position im Tor so frühzeitig und hochkarätig besetzt werden konnte. "Gerade die Torhüterposition ist natürlich eminent wichtig und daher sind wir natürlich heilfroh, dass uns Max so früh seine Zusage gab und wir diese Baustelle derart perfekt lösen konnten. Diese Verpflichtung ist auch ein deutlicher Fingerzeig dafür, dass in Bogen auch zukünftig erfolgreicher Fußball gespielt werden wird", betonen Beller und Wagner gemeinsam. Die beiden künftig sportlich Verantwortlichen befinden sich aktuell in aussichtsreichen Gesprächen mit sowohl internen als auch externen Spielern.

"Das Wichtigste ist, dass wir ein gutes Gerüst an eigenen Spielern halten können, um ausgehend davon die offenen Positionen mit guten, am besten regionalen Spielern zu ergänzen. Von vielen Spielern aus den eigenen Reihen haben wir bereits positive Signale erhalten, mit manchen werden wir in den kommenden Wochen Gespräche führen. Wir sind aber ligaunabhängig diesbezüglich auf einem sehr guten Weg", so Wagner abschließend.