Vor Champions-League-Auftakt

FC Bayern: Niko Kovac glaubt an besseres Abschneiden als letztes Jahr


Gibt sich vor dem CL-Auftakt zuversichtlich: Niko Kovac.

Gibt sich vor dem CL-Auftakt zuversichtlich: Niko Kovac.

Von Christina Stelzl

Die Zielsetzung vor dem Champions-League-Auftakt ist klar: Der FC Bayern strebt nach dem frühen Aus in der vergangenen Saison vehement auf Europas Fußball-Thron. Trainer Niko Kovac steht unter Druck.

München - Die Botschaft, die Karl-Heinz Rummenigge schon vor Wochen verbreitet hatte, war an Deutlichkeit nicht zu überbieten. "Dieser Klub lechzt nach der Champions League", sagte der Vorstandschef von Bayern München mit Nachdruck: "Das ist die Königsklasse, der wichtigste Titel. Davon hängt alles ab."

Wohl auch die Zukunft von Niko Kovac in München. Der Trainer des deutschen Rekordmeisters muss nach dem enttäuschenden Achtelfinal-Aus in der vergangenen Saison international liefern. Die Kür in der Königsklasse wird für den 47-Jährigen nach dem nationalen Double zur Pflicht.

Kovac: "Hatten letztes Jahr Lospech"

Doch Kovac will sich vor dem Auftakt in Gruppe B am Mittwoch (21 Uhr, Sky und im AZ-Liveticker) gegen Roter Stern Belgrad nicht verrückt machen lassen.

"Wir hatten letztes Jahr Lospech, dass wir gegen den Sieger ausgeschieden sind. Neues Jahr, neues Spiel, neues Glück", sagte der Kroate am Dienstag und fügte kämpferisch an: "Wir wollen zuerst die Gruppe überstehen, aber dann bin ich überzeugt, dass wir weiter kommen als im letzten Jahr."

Neuer: "Wollen mindestens ins Halbfinale"

Der frühe K.o. gegen den FC Liverpool nagt immer noch an den Bayern. Das sei "deutlich zu früh" gewesen, betonte Kapitän Manuel Neuer. Deshalb sei diesmal "die Motivation besonders hoch, weiter zu kommen. Wir wollen mindestens ins Halbfinale. Wir sind hungrig. Ich glaube an uns", sagte der 33 Jahre alte Torwart.

Im Team gebe es viele junge Spieler, so Neuer weiter, "die den Henkelpott unbedingt das erste Mal gewinnen wollen" - und einige erfahrene Profis, "die das noch einmal erleben wollen". In Neuer selbst, Thomas Müller, Jerome Boateng, Javi Martinez und David Alaba sind aktuell noch fünf Spieler dabei, die 2013 am historischen Triple mit dem Höhepunkt im Wembley-Stadion beteiligt waren.

Finale in Istanbul

Das große Ziel heißt nun Istanbul, wo am 23. Mai 2020 das Finale der Königsklasse steigt. Wie enorm die Bedeutung ist, hatte Rummenigge unlängst herausgestellt.

"Wenn du da erfolgreich bist, hast du die Aufmerksamkeit der gesamten Welt", sagte der Bayern-Boss im SID-Interview. Er wolle Kovac damit "nicht unter Druck setzen, aber die Formel ist einfach: Je weiter du kommst, desto größer ist die Aufmerksamkeit. Das Finale der Champions League hat ein Milliardenpublikum, das ist durch nichts zu ersetzen."

Doch zunächst geht es in der Gruppe B mit Belgrad, Olympiakos Piräus und Tottenham Hotspur für die Bayern um reine Pflichterfüllung. Gegen Roter Stern ist der 16. Auftaktsieg in Serie - davon die letzten sechs sogar zu Null - fest eingeplant.

Alaba und Goretzka fallen aus

Jetzt müsse eben der "rote Stern dran glauben", schrieb Kimmich in den sozialen Netzwerken nach dem 1:1 in Leipzig.

Verzichten muss Kovac gegen Roter Stern um Kapitän Marko Marin, der auf dem Balkan als "Mini-Messi" gefeiert wird, auf die verletzten David Alaba und Leon Goretzka. Ob er zum Start der Königsklasse auf Philippe Coutinho oder wie in Leipzig auf Thomas Müller in der Mittelfeldzentrale setzt, ließ Kovac offen. Auch bei seinen weiteren personellen und taktischen Überlegungen wollte sich der Bayern-Trainer am Tag vor dem Spiel nicht in die Karten schauen lassen.

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