Berüchtigte Belgrad-Chaoten
FC Bayern empfiehlt Anhängern, auf Fanbekleidung zu verzichten
25. November 2019, 13:55 Uhr aktualisiert am 25. November 2019, 14:11 Uhr
Der FC Bayern fordert seine eigenen Anhänger sicherheitshalber dazu auf, bei der Auswärtsreise nach Belgrad auf Fanbekleidung zu verzichten. Der Aufenthalt in der Stadt ist nach Einschätzung des Vereins "nicht ungefährlich".
München/Belgrad - Auch beim Auswärtsspiel bei Roter Stern Belgrad (Dienstag, 21 Uhr/ Sky und im AZ-Liveticker) wird der FC Bayern wieder von zahlreichen Fans unterstützt - den Anhängern selbst könnte jedoch eine ungemütliche Reise bevorstehen.
Nach Einschätzung des Vereins ist der Aufenthalt für Bayern-Fans in der Stadt nämlich "nicht ungefährlich". Dies habe sich nach bei einem obligatorischen Meeting mit den Verantwortlichen des serbischen Top-Klubs ergeben. Um einen sicheren Transfer zum Stadion zu gewährleisten, organisiert der Rekordmeister eigens Shuttlebusse für seine Fans. Im Anschluss ans Spiel ist außerdem mit einer sicherheitsbedingten Blocksperre von mindestens einer Stunde zu rechnen. Die Rahmenbedingungen im Stadion selbst entsprächen außerdem nicht mitteleuropäischem Standart.
"Obwohl wir uns bemühen werden, das Auswärtsspiel in Belgrad - in Abstimmung mit den Kolleginnen und Kollegen des Veranstalters - im Sinne aller Bayern-Fans bestmöglich vorzubereiten, werden wir die bestehenden infrastrukturellen Rahmenbedingungen nicht grundlegend modifizieren können", teilten die Bayern zuletzt mit.
Belgrad-Fans sorgten bereits in München für Unruhe
Die Belgrad-Fans sind seit jeher europaweit berüchtigt, auch beim Hinspiel in München Mitte September kam es zu einer Vielzahl an Zwischenfällen. So bewarf einer der Anhänger einen Polizeibeamten mit einer Flasche, im Untergeschoss einer U-Bahn-Station wurde außerdem Pyrotechnik gezündet. Nach dem Spiel konnte nur "durch einen massiven Einsatz der Polizeikräfte" ein Zusammenstoß der beiden Fanlager verhindert werden. Nur durch dieses Einschreiten "gegen die vielfach alkoholisierten und nicht kooperativen Gästefans" konnten "schlimmere Auswirkungen" verhindert werden, so die Polizei damals.
Insgesamt kam es bei dem Fußballeinsatz zu 30 Festnahmen wegen Straftaten wie Raub, Landfriedensbruch, Diebstahl, Beleidigung, Körperverletzung, Hausfriedensbruch, Drogenverstößen, Verstoß gegen das Sprengstoffgesetz, Widerstand und Verwendung verfassungsfeindlicher Symbole.