Polizeibilanz zur Champions League
Pyro in der U-Bahn, Flaschenattacke auf Polizei: Belgrad-Fans randalieren in München!
19. September 2019, 13:01 Uhr aktualisiert am 19. September 2019, 14:02 Uhr
Das Spiel des FC Bayern gegen Roter Stern Belgrad bedeutete für die Polizei viel Arbeit. Ein Gäste-Fan warf Flaschen auf Beamte, andere zündeten Pyrotechnik in der U-Bahn. Zusammenstöße im Stadion konnten gerade so verhindert werden.
München - Die rund 3.000 mitgereisten Fans der Gäste aus Serbien beschäftigten die Münchner Polizei am Mittwoch vor, während und nach dem Spiel der Bayern gegen Belgrad ordentlich.
Polizeibilanz zum Spiel Bayern - Belgrad
Bereits am Nachmittag mussten 20 Belgrad-Fans mittels Polizeigewalt aus einem Lokal in der Neuhauser Straße entfernt werden. Die Gruppe hatte zuvor Meinungsverschiedenheiten mit den Angestellten des Lokals. Die Serben erhielten allesamt Platzverweise, von neun Personen wurden dabei die Personalien aufgenommen.
Ab 16 Uhr versammelte sich dann ein Großteil der Fans am Marienplatz, rund 1.000 Personen hielten sich in der Spitze dort auf. Ein Fan warf aus der Menge zwei Flaschen und traf dabei einen Polizisten, der jedoch unverletzt blieb. Die Beamten nahmen den Flaschenwerfer daraufhin fest.
Belgrad-Fans zünden Pyro in der U-Bahn
Ärger gab es auch in der U-Bahn: Da einige Belgrad-Anhänger Pyrotechnik im Untergeschoss zündeten und eine starke Rauchentwicklung damit verursachten, wurde der Feueralarm ausgelöst. Das Untergeschoss musste geräumt werden, was wiederum die Anreise der Fans zur Allianz Arena verzögerte.
Auch im Bereich des Stadions hatte die Polizei dann allerhand zu tun. Viele Fans versuchten ins Stadion zu kommen, obwohl sie keine Tickets hatten. Drei Fans wurden ihre Karten von anderen Anhängern der Gäste geraubt.
"Massiver Polizeieinsatz" in der Allianz Arena
Nach dem Spiel konnte nur "durch einen massiven Einsatz der Polizeikräfte" ein Zusammenstoß der beiden Fanlager verhindert werden. Nur durch dieses Einschreiten "gegen die vielfach alkoholisierten und nicht kooperativen Gästefans" konnten "schlimmere Auswirkungen" verhindert werden, so die Polizei.
Insgesamt kam es bei dem Fußballeinsatz zu 30 Festnahmen wegen Straftaten wie Raub, Landfriedensbruch, Diebstahl, Beleidigung, Körperverletzung, Hausfriedensbruch, Drogenverstößen, Verstoß gegen das Sprengstoffgesetz, Widerstand und Verwendung verfassungsfeindlicher Symbole.
Lesen Sie hier: Hooligan-Schlägerei - Jetzt spricht ein Augenzeuge