Fußball
Bayern kann stolz sein auf seine Schiedsrichter
14. Juni 2017, 12:22 Uhr aktualisiert am 14. Juni 2017, 12:22 Uhr
Auch wenn zwei Bundesliga-Schiedsrichter aus Altersgründen ausscheiden, muss sich Bayern mit seinen Schiedsrichtern nicht verstecken.
Um das Schiedsrichterwesen in Bayern ist es nach wie vor sehr gut bestellt. So der positive Ausblick auf die Saison 2017/18. Auch wenn mit Günter Perl (Pullach) und Wolfgang Stark (Ergolding) zwei Unparteiische aus Altersgründen aus der Bundesliga ausgeschieden sind, so ist Bayern in der Spitze weiterhin gut vertreten, konnte alle Schiris in der 2. und 3. Liga halten. 25 Spielleiter werden in der Regionalliga Bayern aktiv sein, 54 in den beiden Bayernligen und rund 120 Regelhüter in den fünf Landesligen. Die Ausbildung läuft weiterhin auf hohem Niveau und von unten drängen immer wieder junge Talente nach oben.
Walter Moritz aus Haßfurt, der Verbandsschiedsrichter-Obmann (VSO), hat aktuell mit seinem Kollegen aus dem Verbandsschiedsrichter-Ausschuss (VSA) alle Hände voll zu tun. Denn es laufen bereits die Lehrgänge für die nächste Saison. Die Schiedsrichter sind immer die Vorreiter. "Wir hatten schon den ersten Lehrgang, weitere kommen und wir sind dabei, unsere Schiedsrichter auf den neuesten Stand zu bringen”, berichtet Moritz. 57 Regeländerungen oder Anpassungen im Regelwerk müssen transportiert werden. Allerdings sind in diesem Jahr keine gravierenden Änderungen wie im Vorjahr dabei. Der VSO aus Unterfranken ist zuversichtlich, dass das bayerische Schiedsrichterwesen weiterhin einen hohen Stellenwert haben wird: "Zufriedenheit bedeutet Rückschritt. Wir sind aber wie in jedem Jahr dabei unsere Schiedsrichter bestens vorbereitet in die neue Saison schicken zu können. Wir schulen und bilden aus.” Im Mittelpunkt stehen Schulungen per Videomaterial und der Leistungsstand ist erfreulich hoch. Was besonders wichtig ist: "Wir haben wie in den vergangenen Jahren viele Talente, die nach oben drängen und die wir wie alle Schiedsrichter fördern”, so Walter Moritz.
Aus Altersgründen mussten nach Ende der Saison 2016/17 die beiden Bundesliga-Referees Günter Perl und Wolfgang Stark, der mit 345 geleiteten Partien in der Bundesliga seit 1997 neuer Rekordhalter ist, aufhören. Beide werden dem Schiedsrichterstab aber abseits des Platzes weiterhin erhalten bleiben. Denn beide werden zukünftig als Offizielle im Bereich Videobeweis als sogenannte "Video-Assistenten” tätig sein. Bayern wird in der Bundesliga mit fünf Schiedsrichtern vertreten sein: Deniz Aytekin (TSV Altenberg), Benjamin Brand (FC Schallfeld), Dr. Felix Brych (SV am Hart München), Benjamin Cortus (TSV Burgfarrnbach) und Robert Hartmann (SV Krugzell). Den Status gehalten hat der Freistaat in der 2. Liga mit Florian Badstübner (TSV Windsbach) und Christian Dietz (1. FC Kronach). In der 3. Liga bleibt mit Michael Bacher (SV Amerang), Steffen Brütting (SpVgg Effeltrich), Florian Kornblum (TSV Chieming) und Steffen Mix (TSV Abtswind) auch alles beim Alten. Ebenso gibt es bei den Assistenten in der Bundesliga keine Änderungen. Nach wie vor sind an der Seitenlinie Marco Achmüller (SV Würding), Eduard Beitinger (DJK Regensburg 06), Michael Emmer (SV Schalding-Heining), Christan Leicher (SV Neuhausen) und Thomas Stein (TSV Viktoria Homburg) aktiv.
Auch im Amateurspitzenbereich des Bayerischen Fußball-Verbandes (BFV) ist Kontinuität Trumpf. 25 Schiedsrichter werden zukünftig in Bayerns Eliteklasse aktiv sein. Aufgestiegen sind Benedikt Öllinger (SV Riedlhütte), Andreas Hartl (SpVgg Hacklberg) und Jochen Gschwendtner (SSV Wurmannsquick). Johannes Hartmeier (TSV Dettelbach) hat seine Karriere beendet, Tobias Baumann (TSV Seebach) pfeift in der Bayernliga. In den Bayernligen gibt es zehn Aufsteiger: Felix Brandstätter (SV Zamdorf München), André Denzlein (1. FC Hochstadt), Philipp Eisenmann (FC Bayern München), Philipp Ettenreich (VfL Zusamaltheim), Michael Gutbrod (SV Kürnach), Hannes Hemrich (TSV Urspringen), Andreas Höcker (SV Schalding-Heining), Patrick Höpfler (FC Zell-Bruck), Elias Wörz (TSV Friesenried) und Florian Ziegler (TSV Hohenpeißenberg). Aktuell sind 121 Referees für die Landesligen nominiert. "Hier kann es aber noch Änderungen geben”, lässt VSO Moritz wissen. Das wird sich in den nächsten Wochen spätestens bis zu Start der neuen Saison Mitte Juli noch ergeben.