Poschner wurde Sportdirektor
Anno 2014: Miller riet den Löwen zu Nowak-Verpflichtung
16. Mai 2020, 13:26 Uhr aktualisiert am 16. Mai 2020, 13:58 Uhr
Er wurde bei den Löwen einst für seine Grätschen verehrt, jetzt erinnert sich Thomas Miller an das Jahr 2014, als er seinen früheren Teamkollegen Peter Nowak vergeblich als Sportdirektor vorschlug.
München - Ex-Löwe Peter Nowak (55) hat erst kürzlich im 1860-Podcast "Radis Erben" verraten, dass er 2014 an der Grünwalder Straße als Kandidat für den vakanten Posten des Sportdirektors gehandelt worden war.
Das Ende ist bekannt: Der TSV 1860 verpflichtete Gerhard Poschner (50), der nur 15 Monate später kündigte, außerordentlich und fristlos. Das Verhältnis zwischen Verein und Poschner war zerrüttet.
Miller: "Nowak wäre ein absoluter Top-Mann gewesen"
Im Gespräch mit der AZ erinnert sich nun Nowaks Ex-Teamkollege Thomas Miller an jene Zeit: "Damals, als Peter Nowak bei Sechzig im Gespräch war, habe ich mich auch für ihn eingesetzt. Ich habe den Verantwortlichen dazu geraten, dass er Manager werden soll bei 1860. Aber sie haben leider nicht gezogen - und dann den Poschner geholt."
Mit dem Ex-Profi (unter anderem VfB Stuttgart) wusste der heute 55-Jährige nichts anzufangen: "Da liegen ja Welten dazwischen! Dabei wäre Nowak ein absoluter Top-Mann gewesen: Der kennt sich im Fußballgeschäft aus, war zuvor ein super Spielmacher bei den Löwen."
Miller: "Oft hängt es im Fußball an Kleinigkeiten"
Mit Poschner sei es schnell bergab gegangen. Miller: "Daran sieht man: Oft hängt es im Fußball an Kleinigkeiten. Ich könnte mir vorstellen, dass in Trainer wie Ricardo Moniz an der Seite eines guten Managers funktioniert hätte. Der war zwar ein bisserl verrückt, aber er hatte sein Herz am rechten Fleck. Wenn man so einen mit Fußballsachverstand eingebremst hätte, dann hätte es vielleicht geklappt. Und wer weiß, wo 1860 jetzt spielen würde."
Für zwei Tage war Peter Nowak damals nach München eingeflogen - Noor Basha, damals der Vertraute von Investor Hasan Ismaik, organisierte das Treffen. Weil Präsident Gerhard Mayrhofer sein Veto einlegte, wurde aus einer Verpflichtung des ehemaligen Mittelfeld-Stars nichts.
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