Im Rahmen einer Routineuntersuchung - einer gemäß der Trinkwasserverordnung vorgeschriebenen Probennahme - wurde eine Legionellenkontamination in der Trinkwasserinstallation des Schwimm- und Turnhallenbereichs des Schulzentrums Viechtach durch ein Labor festgestellt. Das teilte das Landratsamt Regen mit.

Das staatliche Gesundheitsamt im Landratsamt wurde am gestrigen Dienstag mündlich und schriftlich - durch Vorlage der Untersuchungsbefunde - über eine hohe Legionellenkontamination in der Warmwasserinstallation der Einrichtung informiert. Laut den Untersuchungen wurde neben einer hohen Kontamination in einem peripheren Bereich auch eine sehr hohe Kontamination im zentralen Anteil der Warmwasserzirkulation festgestellt.

Als Sofortmaßnahme ist zur Gefahrenabwehr ein sofortiges Duschverbot bis auf weiteres für den Turn- und Schwimmhallenbereich erforderlich. Dieses wurde bereits mündlich dem verantwortlichen technischen Leiter mitgeteilt. Nachdem ohne vorheriges und nachgehendes Duschen ein hygienisch einwandfreier Schwimmbetrieb nicht möglich ist, wird der Hallenbadbetrieb gänzlich eingestellt. Der Turnhallenbetrieb kann, allerdings ohne Duschmöglichkeit, weitergeführt werden. Toilettenspülungen können genutzt werden, eine relevante Infektionsgefahr besteht hier nach Meinung des Gesundheitsamtes nach nicht.

Die Handwaschbecken sind nicht betroffen, sie sind an diesen Kreislauf nicht angeschlossen. Ein Austausch der Perlatoren ist daher nicht erforderlich.

Trotzdem muss - laut Trinkwasserverordnung - unverzüglich eine Gefährdungsanalyse durchgeführt werden. Hier sollen die Ursachen für die hohe Kontamination ermittelt und die Technik überprüft werden. Das weitere Vorgehen, das zum Schutz der Verbraucher erforderlich ist, richtet sich nach dem Ergebnis der fachlichen Untersuchung und Analyse. Insofern kann derzeit noch nicht eingeschätzt werden, wann der Regelbetrieb wieder aufgenommen werden kann.