"Wir haben uns drei Jahre lang so darauf gefreut." Als Helmut Stocker im vergangenen Jahr kurz vor Beginn des Volksfestauszugs bekanntgab, dass er mit seinen Ochsen Monaco-Franze und Wastl nicht kommen kann, verflog ein Stück Volksfestvorfreude. Heuer ziehen seine Ochsen wieder den Pflug, auch wenn es nicht mehr dieselben sind wie noch vor Corona.

Dass sich Helmut Stocker auf den Auszug freut, ist keine Frage: "Freilich, ganz klar." Nach der langen Pause endlich wieder in Straubing zu sein, sei das Schönste für den Landshamer. Heuer werden zwei junge Ochsen den Pflug ziehen: "Die beiden anderen sind schon älter und einer hat sich ja verletzt, der kann nicht mehr mitgehen." Sein 14-jähriger Neffe habe sich gewünscht, dass die beiden neuen Ochsen genau so heißen, wie die alten: Wastl, auch Waste genannt, und Monaco-Franze. "Sie gehören nämlich eigentlich dem Sebastian", sagt Helmut Stocker. "Der eine ist sein Namensvetter." Die beiden Ochsen waren im vergangenen Jahr noch auf der Alm, heuer wurden sie für den Auszug trainiert. "Die muss man halt viel führen und weisen. Das ist eine längere Angelegenheit." Auch wenn die beiden Ochsen noch nie Teil des Volksfestauszugs waren, hofft Helmut Stocker, dass alles gut geht: "Man hofft immer, dass alles hinhaut. Das sind eben Tiere und wie wir Menschen Lebewesen. Es sind keine Autos, mit denen man Gas gibt."

Um halb sechs morgens startet Helmut Stocker mit den Ochsen, um nachmittags pünktlich zum Festzug in Straubing zu sein. Nach dem Zug gibt es für alle eine traditionelle Brotzeit im Bauhof, bevor es zurück nach München geht. "Das Volksfest ist einfach das Höchste für mich und Sebastian."