Landkreis Straubing-Bogen
NawaRo-Manager Heiko Koch: "Titelverteidigung sollte möglich sein, wird aber kein Selbstläufer"
14. August 2014, 8:29 Uhr aktualisiert am 14. August 2014, 8:29 Uhr
Noch etwas mehr als einen Monat ist es hin bis zum Start der neuen Saison in der 2. Volleyball-Bundesliga Süd. Beim Titelverteidiger NawaRo Straubing laufen die Vorbereitungen dafür bereits auf Hochtouren. Während das Team bereits seit einer Woche im Mannschaftstraining ist, stand der geschäftsführende Gesellschafter Heiko Koch für ein Interview zur Verfügung.
In etwas mehr als einem Monat beginnt die neue Saison. Wie weit sind Sie mit der Kaderplanung?
Heiko Koch: Unser Ziel ist ein 12+1 Kader. Das heißt 12 erfahrene Spielerinnen und ein Talent in Form von Ana Tigler. Aktuell haben wir zehn Spielerinnen unter Vertrag. Wir suchen jetzt noch zwei weitere echte Verstärkungen für unseren Kader, welche gezielt Defizite der Vorsaison ausgleichen sollen. Ob uns das komplett gelingt, werden wir sehen.
In Ihrem Team sind zwei Spielerinnen, welche noch nicht ins Mannschaftstraining eingestiegen sind, da sie bei der Militär-WM bzw. beim Beachvolleyball noch aktiv sind. Ist das für Sie ein Problem?
Koch: Nein. Im Gegenteil. Ich denke beide Spielerinnen haben auf hohem Niveau trainiert. Zudem sind sie hoch motiviert, so dass ich das für uns sogar eher als Vorteil sehe.
Wie schätzen Sie das Potential Ihres Teams in dieser Saison ein?
Koch: Man kann im Training bereits erkennen, dass unser neues Team ein großes Potential besitzt. Jetzt gilt es bis zum Saisonstart die aktuell noch vorhandene größere Fehlerquote zu reduzieren und an der Feinabstimmung zu arbeiten.
Bei der Team-Präsentation sprachen Sie mutig von der Titelverteidigung. Ist das das neue Selbstbewusstsein von NawaRo?
Koch: Wir hätten ein schlechtes Selbstbewusstsein, wenn wir uns die Titelverteidigung nicht zutrauen würden. Unser Team ist zum Großteil beisammen geblieben und wurde punktuell verstärkt. Die Titelverteidigung sollte für uns möglich sein, wird aber sicher kein Selbstläufer. Ich erwarte eine in der Spitze deutlich stärkere Liga als in der Vorsaison.
Wer sind die schärfsten Konkurrenten im Kampf um die Meisterschaft?
Koch: Ich schätze Sonthofen, Erfurt (Anm. d. Red: Gegner von NawaRo am 20. September), Dresden und ein zwei weitere Teams als sehr stark ein. Beispielsweise könnten Bad Soden und Offenburg für Aufsehen in der neuen Saison sorgen.
Angesichts der Kaderzusammenstellung und Ihres Saisonziels werden Sie die Vorlizensierung für die erste Bundesliga beantragen, oder?
Koch: Das werden wir auf jeden Fall tun, um im Falle der Titelverteidigung unser Aufstiegsrecht auch wahr nehmen zu können.
Dafür benötigen Sie auch die nötige Unterstützung aus der Wirtschaft. Gibt es hier bereits positive Signale?
Koch: Wir arbeiten schwer daran auch die wirtschaftlichen Voraussetzungen für den Aufstieg in die 1. Bundesliga zu schaffen. Wir bereiten diesbezüglich bereits viele Gespräche vor. Klar ist, dass durch einen Aufstieg auch unsere Partner profitieren würden. Zudem würde ein Erstligist im Damen-Bereich einer Stadt wie Straubing sicher gut tun. Aber bis dahin ist es noch immer ein weiter Weg. Mein Team und ich sind aber bereit diesen Weg gemeinsam mit unseren Partner zu gehen.
Hierfür benötigen Sie auch neue Gesellschafter in der Spielbetriebs GmbH. Wie ist hier der Stand der Dinge?
Koch: Die Gespräche zur Umgestaltung der GmbH wurden mit unserem Notar bereits erfolgreich geführt. Demnächst werden wir zwei neue Gesellschafter aufnehmen. Zudem führen wir mit weiteren Partnern Gespräche über ein Engagement. Wir suchen aber selbstverständlich noch nach weiteren Partnern, die gemeinsam mit uns die Marke NawaRo ausbauen und voranbringen wollen.