Landkreis Straubing-Bogen

Jetzt schon auf Platz drei: Die Erfolgsgeschichte des TSV Bogen


Bogens Coach Andreas Wagner musste mit ansehen, wie sein Team eine 1:0-Führung gegen Sonthofen in der Schlussphase verspielte (Foto: Fabian Roßmann).

Bogens Coach Andreas Wagner musste mit ansehen, wie sein Team eine 1:0-Führung gegen Sonthofen in der Schlussphase verspielte (Foto: Fabian Roßmann).

Von Fabian Roßmann und Redaktion idowa

Andreas Wagner hat derzeit allen Grund zur Freude. Der Trainer hat mit dem TSV Bogen erneut eine achtbare Serie hingelegt. Fünf der vergangenen sechs Partien gewannen die Rautenstädter, nur bei der DJK Vilzing gab es ein Unentschieden.

Auf den dritten Tabellenplatz haben sich die Bogener mittlerweile vorgearbeitet. Das hätte ihnen zu Saisonbeginn wohl kaum jemand zugetraut. "Wir liegen derzeit weit über den Erwartungen. Wer mit dem Saisonziel Klassenerhalt in die Saison geht und nach 19 Spielen auf dem dritten Tabellenplatz steht, kann damit natürlich hochzufrieden sein", sagt der Übungsleiter selbst.

"Werden die Bodenhaftung nicht verlieren."

Vor allem weil sich die Wagner-Truppe in der Tabelle Stück für Stück nach oben gekämpft hat, schielen die ein oder anderen Optimisten bereits auf den Relegationplatz. Wagner selbst allerdings sieht das noch ganz gelassen: "Wir werden jetzt nicht das Träumen anfangen. Wobei ein bisschen Träumen ja erlaubt sein muss." Jedoch werde vom Verein jetzt keiner nach München, Schalding oder Fürth fahren, um dort die Kabinen auszuforschen, fügt er mit einem Schmunzeln hinzu. "Wir können die Sache schon ganz gut einschätzen und werden die Bodenhaftung nicht verlieren."

Was das Erfolgsrezept ist? Individuell - so die Einschätzung Wagners - sei seine Mannschaft nicht so stark besetzt wie andere Teams in der Liga. "Aber in Sachen Organisation, Disziplin, Kompaktheit und Euphorie macht uns so leicht keine Mannschaft etwas vor."

Defensive Stabilität als Erfolgsfaktor

Und tatsächlich: Um die ersten drei Eigenschaften zu bekräftigen, genügt ein Blick auf das Torverhältnis der Bogener. Mit 25 erzielten Treffern hat man den schwächsten Angriff der ersten Tabellenhälfte. Mit gerade einmal 11 Gegentoren aber auch die mit Abstand beste Defensive der Liga. "Mit einem Tor punkten, mit zwei Toren gewinnen" - diese Devise hat Wagner seiner Mannschaft bereits zu Saisonbeginn mit auf den Weg gegeben. Sie wird umgesetzt und ist wahrscheinlich der größte Erfolgsfaktor.

Ein weiterer wichtiger Grund für Wagner ist das Team um ihn herum. Er sehe sich selbst als absoluten Teamplayer. Deshalb sei er froh, mit Andreas Lahner und Dietmar Petzenhauser zwei Co-Trainer an seiner Seite zu haben, die "gewissenhaft und loyal arbeiten." Auch Ignaz Hiendl, Werner Ibel und Franz Hilmer hebt er als Funktionäre hervor, die großen Anteil am aktuellen Höhenflug hätten.

Wagner wünscht sich einen Sportlichen Leiter

Viel Grund, etwas zu ändern, gibt es aufgrund des Erfolges nicht. Dennoch gebe es in jeder Mannschaft unzufriedene Spieler. So auch beim TSV Bogen. Mit zwei, drei Abgängen rechnet Wagner in der Winterpause. Diese gelte es "positionsspezifisch sinnvoll wieder zu ersetzen".

Und daran knüpft sich auch ein großer Wunsch Wagners: "Wunschlos glücklich ist man als Trainer nie. Aber ich würde mir einen Sportlichen Leiter an meiner Seite wünschen. Denn im Moment bin ich noch so etwas wie der Felix Magath des TSV Bogen und muss mit den Spielern selbst die Verträge aushandeln." Sollten ihm die Verantwortlichen auch diesen Wunsch noch erfüllen können, dann hat Wagner noch einen weiteren Grund zur Freude.