EVL Landshut
Zweite Klatsche in Folge: Der EVL steht mit dem Rücken zur Wand
7. April 2015, 11:22 Uhr aktualisiert am 7. April 2015, 11:22 Uhr
Das saß! Nach dem 0:6-Dabakel am Samstag vor eigenem Publikum, gab es für den EVL Landshut am Montagabend die nächste Klatsche gegen die Bietigheim Steelers. Mit 2:7 kamen die Niederbayern dieses Mal unter die Räder. "Wir haben keine Chance gehabt", musste EVL-Coach Toni Krinner neidlos anerkennen. Er meinte allerdings auch: "So wie Bietigheim im Moment spielt, braucht jede Mannschaft der Liga einen Sahnetag und Bietigheim einen schlechten Tag, um sie zu schlagen."
Das Enttäuschende: Obwohl man eigentlich eine Reaktion erwartet hatte und die deutliche Pleite aus Spiel zwei erst zwei Tage zurücklag, verschlief der EVL den Spielbeginn völlig. Nach 4:50 gespielten Minuten stand es bereits 0:3. "Wir hatten uns für das Spiel natürlich sehr viel vorgenommen. Aber wenn du nach fünf Minuten mit 0:3 zurückliegst, ist es brutal schwer, wieder zurückzukommen", sagte Krinner nach dem Spiel.
"Spielerisch haben wir eher keine Chance, so ehrlich muss man sein."
Und dennoch bewies seine Mannschaft zunächst Moral. Nach einer eigenen Auszeit kamen die Landshuter nochmal zurück. P.J. Fenton und Peter Abstreiter verkürzten auf 2:3. Doch es reichte einfach nicht. Denn durch zwei Strafen, unter anderem eine Spieldauer-Strafe gegen Peter Baumgartner, gaben die Landshuter den Hausherren die Möglichkeit, noch vor der ersten Pause in doppelter Überzahl wieder auf 4:2 zu erhöhen. "In dieser Situation haben wir komplett das Momentum abgegeben", sagte Krinner. Zwei weitere Tore im Mittel- und ein Treffer von Doppeltorschütze Justin Kelly im Schlussdrittel sorgten dann für den erneut klaren Endstand.
"Spielerisch haben wir eher keine Chance, so ehrlich muss man sein", gibt Stürmer Peter Abstreiter gegenüber Eishockey NEWS ganz offen zu. Dennoch glaubt er weiterhin an eine Chance gegen den Favoriten: "Zuversichtlich bin ich, weil wir eine gute Truppe haben. (...) Wenn wir unser Topspiel abrufen können, werden wir sie schlagen. Kratzen und Beißen ist ab jetzt angesagt und von der Strafbank wegbleiben."
Krinner schwärmt von den Steelers
Von der spielerischen Qualität der Steelers schwärmte auch EVL-Coach Krinner nach der dritten Niederlage im dritten Spiel: "Die Special Teams funktionieren perfekt. Das Powerplay läuft wie am Schnürchen, das Passspiel ist hervorragend, die Laufwege stimmen, läuferisch sind sie top. Sie sind sehr talentiert und dieses Talent nutzen sie aus. Sie waren nicht umsonst eine ganze Saison unangefochten Erster. Sie bringen das in den Playoffs eindrucksvoll aufs Eis."
"Die drei Spiele waren vielleicht die besten des ganzen Jahres", schätze Steelers-Coach Kevin Gaudet nach dem Spiel ein. Nur noch ein Sieg fehlt den Baden-Württembergern, um erneut ins DEL2-Finale einzuziehen. Gaudet sagte, er sei selbst überrascht, wie gut seine Mannschaft aktuell spiele und könne vor der Leistung nur seinen Hut ziehen. Die Wahrscheinlichkeit, dass die Serie bereits am Mittwoch in Landshut wieder endet, ist nach den jüngsten Spielen sehr wahrscheinlich. Dennoch sagt Gaudet: " In Landshut ist es immer schwer zu gewinnen."