Einen rabenschwarzen Tag haben die Spieler des EVL Landshut Eishockey am Karsamstag erwischt. Eine heftige 0:6-Klatsche mussten die Niederbayern im zweiten Halbfinalspiel gegen die Bietigheim Steelers vor eigenem Publikum einstecken. Eine eindrucksvolle Kulisse von 6.109 Zuschauern hat das Debakel für Landshut live im Stadion mitverfolgt. Coach Krinner setzte zu Hause auf eine offensivere Personalgestaltung. Er stellte Stürmer Cody Thornton auf, dafür nahm Verteidiger Brad Staubitz als überzähliger Ausländer auf der Tribüne Platz. Verzichten musste er auf Jakob Mayenschein sowie den verletzten Florian Müller.

Die Bietigheimer legten gleich los wie die Feuerwehr. Es wurde sofort brandgefährlich und schon nach 96 Sekunden wurde man dafür belohnt. Robin Just brachte seine Farben in Führung. Weiterhin war von den Landshutern nicht viel zu sehen. In einer darauffolgenden Unterzahlsituation hatten die Hausherren viel Glück, denn ein Puck konnte gerade noch von der Torlinie gekratzt werden und die Steelers visierten anschließend nur den Posten an. Nach einem harten Check an Maximilian Forster war das Spiel für Adam Borzecki frühzeitig beendet und die Hausherren durften fünf Minuten mit einem Spieler mehr agieren (10.). Doch auch hier warteten die Fans vergeblich auf einen Treffer für ihr Team. Nachdem Elia Ostwald zum zweiten Mal hinausgestellt wurde (16.) erhöhten die Gäste durch Jason Pinizzotto auf 2:0 (17.). Hierbei verletzte sich zu allem Pech auch noch Verteidiger Andreas Gawlik und musste in die Kabine. Da Michael Endraß etwas später für "hohen Stock" das Eis verlassen musste (18.) war der EVL wieder in Unterzahl, als David Wrigley das Ergebnis auf 3:0 nach oben schraubte.

Abschnitt zwei Begann mit einem Überzahlspiel für die Isarstädter. Doch auch hier fehlte die nötige Konsequenz, um sich ins Match zurückzukämpfen. Der Vorrundenerste kontrollierte weiterhin das Spiel, ohne dabei in arge Bedrängnis zu kommen. Eiskalt reagierten sie auf die nun offensivere Ausrichtung der Niederbayern und erhöhten nach einem Konter auf 4:0 durch Justin Kelly (26.). Vier Zeigerumdrehungen später durfte er sich wieder als Torschütze feiern lassen. Wieder wurde ein schneller Gegenangriff erfolgreich abgeschlossen. In der 34. Spielminute musste Andreas Gawlik endgültig vom Eis. Er biss nochmal auf die Zähne, um seinen Kameraden zu helfen, doch musste einsehen, dass nichts mehr für ihn ging. Die Landshuter versuchten nun mit (Verzweiflungs-)Schüssen, Goalie Martinovic einen Fehler zu entlocken um den Anschluss zu schaffen. Dieser hatte aber immer die richtige Antwort parat.

Das dritte Drittel begann wieder mit einem Tor für die Gäste. Nach 31 Sekunden markierte Justin Kelly seinen dritten Treffer des Abends und so war auch beim letzten Anhänger die kleinste Hoffnung auf ein Eishockeywunder verschwunden. Routiniert spielten die Bietigheimer die Zeit nun herunter, ohne sich dabei mächtig verausgaben zu müssen. Bei Tyler Weiman konnte sich bedankt werden, dass das Ergebnis nicht noch höher ausfiel. In der Serie führen die Bietigheimer nun mit 2:0 und die Ausgangslage des EVL hat sich immens verschlechtert.