In vielen Städten in Bayern sind Polizisten schon auf Fahrrädern unterwegs. In Landshut soll es im Frühjahr soweit sein.

Radl-Polizisten sind vor allem in Parks und engen Fußgängerzonen unterwegs, eben an Orten, die nicht für Streifenwagen geeignet sind. Das ist einer der Hauptgründe, warum auch in Landshut die Polizei mit Fahrrädern ausgerüstet werden soll, wie Stefan Scheibenzuber von der Pressestelle der Polizei Landshut auf idowa-Anfrage mitteilt. Derzeit plane die Inspektion die Einführung. Es ist noch nicht entschieden, wie viele E-Bikes angeschafft werden und welche Uniform die Beamten tragen werden. Auch der genaue Zeitpunkt steht noch nicht fest. "Voraussichtlich soll es im Frühjahr soweit sein. Nach aktueller Planung werden wir das Konzept im Februar/März präsentieren", sagt Scheibenzuber.

"Radl-Uniform" lässt auf sich warten

Bayernweit radeln laut dem Innenministerium rund 400 Polizisten bei wärmeren Temperaturen. Noch sind sie in normaler Einsatzkleidung unterwegs. Das soll sich ab dem Frühjahr ändern. Im April 2019 war ein sechsmonatiger Testversuch in München, Passau und Erlangen mit Trikots, gepolsterten Fahrradhosen, Softshell-Jacken und Helmen gestartet worden. Neben der grau-schwarzen Radbekleidung der österreichischen Polizei hatten zwölf Beamte auch die bei Einsätzen getragene neongelb-blaue Funktionskleidung der baden-württembergischen und der nordrhein-westfälischen Radl-Polizei getestet. Die Prüfkriterien: Atmungsaktivität, Witterungsbeständigkeit und Sicherheit. Alle Bekleidungsstücke schnitten laut Innenministerium im Praxistest gut ab. Die bayerische "Radl-Uniform" soll eine Kombination aus den getesteten Kleidungsstücken werden. Pro Ausstattungspaket etwa mit Helm, Regenschutz und Funktionsbekleidung rechnete Innenminister Joachim Herrmann (CSU) mit rund 500 Euro. Eine Entscheidung gibt es noch nicht.

Eine feste Fahrradstreife haben bislang nur wenige Städte in Bayern. Die Polizeipräsidien entscheiden selbst, ob sie Diensträder anschaffen.