Hochzeit gewürdigt

„Kulturelle Veranstaltung von höchstem Rang“


Beim Staatsempfang auf der Burg Trausnitz (von rechts): Förderer-Chef Dr. Ernst Pöschl, das Hochzeitsbrautpaar Johannes Gamel (Herzog Georg) und Lisa Dräxlmaier (Königstochter Hedwig), stellvertretender Ministerpräsident Martin Zeil, Barbara Zeil, Landwirtschaftsminister Helmut Brunner, Oberbürgermeister Hans Rampf und seine Gattin Roswitha. Im Hintergrund (von links) Bezirkstagspräsident Manfred Hölzlein, Bundestagsabgeordneter Dr. Wolfgang Götzer und Landtagsabgeordnete Gertraud Goderbauer.

Beim Staatsempfang auf der Burg Trausnitz (von rechts): Förderer-Chef Dr. Ernst Pöschl, das Hochzeitsbrautpaar Johannes Gamel (Herzog Georg) und Lisa Dräxlmaier (Königstochter Hedwig), stellvertretender Ministerpräsident Martin Zeil, Barbara Zeil, Landwirtschaftsminister Helmut Brunner, Oberbürgermeister Hans Rampf und seine Gattin Roswitha. Im Hintergrund (von links) Bezirkstagspräsident Manfred Hölzlein, Bundestagsabgeordneter Dr. Wolfgang Götzer und Landtagsabgeordnete Gertraud Goderbauer.

Von Falk Bottke

Die Bedeutung der Landshuter Hochzeit hat stellvertretender Ministerpräsident Martin Zeil gestern beim traditionellen Staatsempfang zur Eröffnung des Festspiels auf der Burg Trausnitz unterstrichen. "Sie ist eine kulturelle Veranstaltung von höchstem Rang", sagte der Wirtschaftsminister vor zahlreichen geladenen Gästen.

Zeil vertrat Ministerpräsident Horst Seehofer, der wegen einer Sitzung der Unions-Parteispitze in Berlin nicht wie geplant nach Landshut kommen konnte, dafür aber am 19. Juli den letzten diesjährigen Festzug verfolgen wird.

Das Festspiel von der Hochzeit Herzog Georgs des Reichen mit der polnischen Königstochter Hedwig im Jahr 1475 sei weit über die Stadtgrenzen Landshuts hinaus ein Zeichen, "dass wir in Bayern unsere Tradition und kulturellen Ursprünge bewahren", sagte Zeil weiter. Die Landshuter Hochzeit sei ein wichtiges Stück bayerischen Heimatgefühls und verdeutliche das in Landshut tief verwurzelte Geschichtsbewusstsein.

Anerkennung zollte der Staatsminister der Authentizität des Festspiels. Es komme nicht irgendein phantasievoll gestaltetes Mittelalterspektakel zur Aufführung, vielmehr dürfe man eine "Königin unter Deutschlands Festen" erleben. Hier werde Wert auf originalgetreue historische Kostüme und Darstellungen gelegt. Zeil dankte in diesem Zusammenhang den mehr als 2000 Mitwirkenden und dem Verein Die Förderer als Organisator des Festspiels, letzterem auch für sein Bemühen, das historische Stadtbild Landshuts mit seinem mittelalterlichem Flair zu erhalten.

Auf ihn, so bekannte der Wirtschaftsminister, habe das Fest stets einen besonderen Reiz ausgeübt. Dies deshalb, weil er und seine Frau Barbara beim Stichwort Landshuter Hochzeit zuallererst an ihre eigene Hochzeit denken würden. "Denn wir haben in dieser schönen und lebenswerten Stadt, in der meine Frau aufgewachsen ist, geheiratet", sagte der Minister.

Mit Blick auf die zahlreichen ausländischen Besucher des Festspiels sagte Zeil, es sollte nicht vergessen werden, dass es noch vor wenigen Jahren nicht selbstverständlich gewesen sei, durch ganz Europa frei reisen und Kultur und Lebensart in anderen Städten und Regionen kennenlernen zu können. Dies sei erst mit dem Fall des Eisernen Vorhangs, dem demokratischen Wandel in den osteuropäischen Staaten und letztendlich der ungehinderten Reisefreiheit des Schengener Abkommens gekommen.

Ihn freue es deshalb besonders, auch Gäste aus Polen begrüßen zu können, sagte der Minister, der namentlich aus der Woiwodschaft Podlasien Marschall Jaroslaw Dworcanski und Kultusminister Jacek Piorunek willkommen hieß.

Zu den prominentesten Gästen des Staatsempfangs, an dem auch Oberbürgermeister Hans Rampf, Landrat Josef Eppeneder und Fördererchef Dr. Ernst Pöschl teilnahen, gehörten weiter Dr. Reinhard Marx, der Erzbischof von München und Freising, der evangelische Landesbischof Dr. Johannes Friedrich, Prinz Wolfgang von Bayern, Landwirtschaftsminister Helmut Brunner, Wirtschaftsstaatssekretärin Katja Hessel, Kultusstaatsseketär Dr. Marcel Huber und Dr. Karl Huber, der Präsident des Bayerischen Verfassungsgerichtshofs.

Musikalisch umrahnt wurde der Empfang von den Businenbläsern und der Gruppe Feyerldantzer und Spielleute der Landshuter Hochzeit.