Acht Prozent mehr gefordert

IG Metall bereit für Warnstreiks bei BMW Landshut


Die Gewerkschaftsvertreter informierten über den aktuellen Stand in der Tarifrunde.

Die Gewerkschaftsvertreter informierten über den aktuellen Stand in der Tarifrunde.

Von Redaktion idowa

Die IG Metall hat Freitagnacht bei BMW in Landshut das Ende der Friedenspflicht in der Tarifrunde der Metall- und Elektroindustrie eingeläutet. Zum Schichtwechsel vor den Toren 1, 2 und 3 berichtete Robert Grashei, 1. Bevollmächtigter und Mitglied der Verhandlungskommission der IG Metall, die Beschäftigten der Spätschicht und der Nachtschicht über den aktuellen Stand in der Tarifrunde.

Unterstützt von rund 35 Vertrauensleuten informierten die Metaller über die dritte Verhandlungsrunde mit den Arbeitgebern. Die IG Metall fordert acht Prozent mehr Geld für die Beschäftigten und drängt auf eine Erhöhung der Einkommenstabelle, da diese seit 2018 unverändert gilt.

Der Arbeitgeberverband "vbm" hat 3.000 Euro Inflationsausgleich mit einer Laufzeit von 30 Monaten angeboten. Dies kommentierte Metaller Grashei: "Das ist ein mieses Angebot und angesichts der Leistung der Beschäftigten eine Provokation.

Arbeitgeber wollen variable Tarifstandards

Zudem wollen die Arbeitgeber bisherige Tarifstandards variabel und differenziert gestalten. Das ist mit uns nicht zu machen." Die Metaller wollen eine Erhöhung der Tarifeinkommen und werden nun, nachdem die Friedenspflicht geendet ist, den Druck auf die Arbeitgeber mit Warnstreiks verstärken.

Wann mit ersten Aktionen in der Region zu rechnen ist, gab Grashei noch nicht bekannt. Mit der Aktion sei aber deutlich geworden, dass die Beschäftigten hinter ihrer Gewerkschaft stünden und bei möglichen Arbeitsniederlegungen dabei seien, so die IG Metall Landshut.