Landkreis Landshut
Freizeitsportler bangen um das Eisstadion
18. August 2015, 12:53 Uhr aktualisiert am 18. August 2015, 12:53 Uhr
Die Dachkonstruktion rostet vor sich hin, die Kälteanlage ist völlig veraltet: Das Landshuter Eisstadion am Gutenbergweg hat wahrlich schon bessere Zeiten gesehen.
Am Freitag wird sich der Feriensenat des Stadtrats mit der Angelegenheit befassen - und womöglich die dringend nötige Generalsanierung auf den Weg bringen. Das Plenum hatte sich im Juli wegen der unklaren Zukunft der Eishockey-Profimannschaft nicht dazu durchringen können. Mit der Entscheidung für eine Modernisierung allein wären die Probleme aber nicht gelöst. Denn zur Debatte steht nicht nur eine abschnittsweise Sanierung in der eisfreien (Sommer-)Zeit. Auch eine kostengünstigere Instandsetzung in einem Rutsch ist denkbar.
Der Haken: In diesem Fall würde das Stadion mindestens eineinhalb Jahre nicht zur Verfügung stehen, sagt Baureferent Johannes Doll. Immerhin: Einen von manchem Stadtrat ins Gespräch gebrachten Abriss der alten Halle samt deutlich kleinerem Neubau an gleicher Stelle hält Doll für praktisch kaum machbar. "Für das Baureferat wäre ein Neubau neben der alten Halle die sympathischste Lösung", sagt er. Dann könnte das bestehende Stadion quasi als Übergangslösung weiterbetrieben werden. Allerdings sei dies schlicht zu teuer.
Wie sich die Stadträte am Freitag entscheiden, wird also nicht nur von tausenden EVL-Fans, sondern auch von hunderten Eissportlern mit Spannung erwartet. Sie alle wünschen sich eine Sanierung in Bauabschnitten. Denn das Eisstadion ist nicht nur für die Profis unverzichtbar: Fast 90 Prozent der Eiszeit entfallen auf die EVL-Nachwuchsförderung in den Sparten Eishockey und Eiskunstlauf, auf Lehrgänge der Auswahlteams des Bayerischen Eissport-Verbandes (BEV) - und auf Dutzende Freizeitmannschaften aus der Region, die am Gutenbergweg ihrem Hobby frönen.