Landkreis Landshut
Eine Denkfabrik für Landshut: BMW investiert 20 Millionen Euro in Leichtbauzentrum
12. Dezember 2014, 18:30 Uhr aktualisiert am 12. Dezember 2014, 18:30 Uhr
Es ist ein Weihnachtsgeschenk für die ganze Region: Der Vorstand des Münchner Autobauers BMW hat entschieden, das neue Leichtbauzentrum des Unternehmens am Standort Landshut zu errichten.
Das gab Ralf Hattler, der Chef des Landshuter BMW-Werks, am Freitag bekannt. Damit setzte sich Landshut gegenüber anderen firmeninternen Mitbewerbern durch. Das zweite Weihnachts-Päckchen aus München für Niederbayern: Gleichzeitig soll das BMW-Werk in Landshut im Nordosten um rund 92.000 Quadratmeter wachsen. Damit steht eine der größten Erweiterungen in der knapp 50-jährigen Geschichte des Komponentenwerkes bevor.
Es gab in den vergangenen Tagen bei BMW also nicht nur große Personalentscheidungen. Auch andere bedeutende Projekte brachte die BMW-Spitze auf den Weg. Das neue Innovationszentrum in der niederbayerischen Bezirkshauptstadt ist zwar ob seiner Investitionssumme von rund 20 Millionen Euro ein relativ kleines Vorhaben im dicken BMW-Investitionsplan. Dennoch ist es von großer Bedeutung. Nicht nur für den Standort Landshut, sondern auch für den ganzen Konzern.
Viele rauchende Köpfe
In unmittelbarer Nähe zum Werkstor 2 in der Meisenstraße entsteht nämlich eine Denkfabrik, die Produktions-, Labor- und Büroflächen auf rund 7.600 Quadratmetern miteinander verbindet. Etwa 160 Ingenieure verschiedenster Fachrichtungen werden laut Hattler dort an innovativen Werkstoffen, Mischbaukonzepten und Produktionsverfahren für künftige Fahrzeuggenerationen forschen. Ende 2016 soll das Ganze fertig sein, damit pünktlich zum 50-jährigen Jubiläum des BMW-Standorts im Jahr 2017 in der Denkfabrik bereits die Köpfe rauchen können. Der Standort Landshut erhalte damit sowohl inhaltlich als auch optisch eine "neue Mitte", so der Standortchef.
Bei den 160 Jobs in der Denkfabrik handle es sich zwar nicht um neue Stellen, dennoch seien gerade im Bereich Leichtbau in jüngster Vergangenheit zahlreiche Arbeitsplätze in Landshut geschaffen worden, wie Werkssprecher Bernd Eckstein ergänzte.
Nahezu parallel dazu wird das Landshuter Werk im Nordosten um rund 92.000 Quadratmeter erweitert. Dort plant BMW den Bau eines Versorgungszentrums. Damit wachse das Werk um etwa ein Drittel seiner jetzigen Größe, sagte der Landshuter BMW-Betriebsratsvorsitzende Willibald Löw.
Mehr dazu in der Samstagsausgabe der Landshuter Zeitung vom 13. Dezember.