Landau

Von Landau auf die große Bühne: Valer Sabadus gewinnt den Klassik-Echo


Der Landauer Valer Sabadus wurde für seine letzte Einspielung mit dem Klassik-Echo ausgezeichnet.

Der Landauer Valer Sabadus wurde für seine letzte Einspielung mit dem Klassik-Echo ausgezeichnet.

Ein echtes "Kind" der Landauer Musikschule wurde nun mit dem Echo ausgezeichnet. "Leicht wie ein Seidentuch" sei seine Stimme, lobte das Feuilleton der Frankfurter Allgemeinen Zeitung Valer Sabadus, der als Countertenor die großen Bühnen Europas bespielt.

Ab 12. Oktober ist er in der Rolle des Kaisers Nero in Claudio Monteverdis Oper "L' incoronazione di Poppea" am Theater in Wien zu sehen. Was nach seinen Gastspielen an der Oper in Düsseldorf, dem Théatre des Champs-Elysées in Paris oder der Berliner Philharmonie nicht überrascht. Doch zwischen seinen verschiedenen Aufführungen darf er am 18. Oktober in Berlin einen besonderen Preis in Empfang nehmen: den Klassik-Echo 2015. Ausgezeichnet wurde damit die auf seinem ersten Soloalbum "Le belle immagini", veröffentlichte Orchestereinspielung der Oper "Atto d'Orfeo" von Christoph Willibald Gluck als "Solistische Einspielung des Jahres" in der Gattung Opernarien. Doch für Valer Sabadus ist es bereits der zweite Echo, den er für sich beanspruchen kann. Bereits 2012 konnte er diese Auszeichnung erringen: damals in der Kategorie "Klassik-ohne-Grenzen".

In seiner CD, die er im Sommer 2014 aufgenommen hatte, widmete er sich vor allem einer Hommage an Giuseppe Milico, einem italienischen Kastraten, dem Gluck seine Werke auf den Leib geschneidert hatte. Also ging Sabadus gemeinsam mit der Hofkapelle München ins Studio und nahm einige Arien aus der "Parma Version" der Oper auf, mischte diese mit weiteren Werken des Vorklassikers Christoph Willibald sowie Antonio Sacchini und vereinte diese auf der nun preisgekrönten CD.

"Ich freue mich wirklich über diesen Preis, der eine große Wertschätzung meiner Arbeit ausdrückt", lässt der Künstler, der derzeit in den finalen Proben für sein Engagement in Wien steckt, auf seiner Internetseite verlauten. Seine ersten musikalischen Schritte machte der heute weltberühmte Countertenor an der Musikschule in Landau. So erlernte er das Klavierspiel bei Helena Klein und besuchte den dortigen Kinderchor, ehe er nach seinem Abitur am hiesigen Gymnasium nach München ging, um an der dortigen Hochschule für Musik und Theater Gesang zu studieren. Dort fand er mit Professorin Gabriele Fuchs eine großartige Mentorin, die ihn in sämtlichen Belangen unterstützte. Seitdem führt die Karriere des 28-Jährigen steil nach oben bis zum jetzigen Höhepunkt: dem zweiten Klassik-Echo.