Vom Aussterben bedroht?

Ein Gespräch mit den Schaustellern in Landau


Stephan Haimerl (35) aus Straubing mit seinem Süßigkeitenstand: "Meine Familie, die Haimerl-Stranningers, sind seit fast 100 Jahren auf Volksfesten und Co unterwegs. Den Stand baut man in der Regel auf drei bis vier Tage auf. Aber wenn es pressiert, dann gehts auch über Nacht. Ich erledige noch kleine Feinheiten, die Süßigkeiten werden täglich frisch zubereitet. Ich habe noch immer Existenzängste. Schausteller sind auf große Autos angewiesen, ansonsten können wir unsere Anhänger nicht ziehen. Das kostet aber Sprit und die Preise dafür sind ja derzeit recht hoch. Die Zukunft ist ungewiss, planen ist schwierig - wer weiß, was in zwei Wochen als Nächstes passiert."

Stephan Haimerl (35) aus Straubing hat einen Süßigkeitenstand.

Am Freitag beginnt endlich das Volksfest in Landau. Unsere Redaktion war bereits am Tag zuvor vor Ort und hat sich mit einigen Schaustellern unterhalten. Welche Arbeiten an ihren Ständen und Fahrgeschäften müssen sie noch erledigen? Wie ging es ihnen während Corona? Jeder hatte die gleiche Antwort: "Noch ein Jahr ohne Arbeit hätte ich nicht überlebt." Eine bedrohliche Lage für die Schaustellerei, denn: Quereinsteiger gibt es nicht. Die meisten Schausteller wurden in ihren Beruf hineingeboren und übernehmen die Familientradition. Ein Geschäft und die ganze Familie ist mit involviert. Riskant, aber trotzdem ein Traumberuf, sagen die Schausteller.

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