TH Deggendorf
Geldsegen: 2,4 Millionen Euro für Forschungsprojekte
23. Februar 2018, 13:59 Uhr aktualisiert am 23. Februar 2018, 13:59 Uhr
Für Projekte in Partnerschaft mit Unternehmen aus der Region bekommt die Technische Hochschule Deggendorf 2,4 Millionen Euro aus einem Strukturfonds der Europäischen Union. Im Idealfall sollen diese Partnerschaften mehr Praxisbezug in die Studienangebote einer Hochschule bringen - und im Gegenzug neue Fachkräfte zu den Partnerunternehmen.
Im Rahmen eines Festakts in München am Freitagvormittag hat Wissenschaftsstaatssekretär Bernd Sibler die Förderbescheide übergeben. Ebenfalls mit EU-Fördermitteln bedacht wurde laut der Pressemitteilung des Kultusministeriums die Universität Passau. "Die Universität Passau und die Technische Hochschule Deggendorf sind starke Innovationsmotoren für Niederbayern und leistungsfähige Partner für die Unternehmen in der gesamten Region! Das zeigt sich an den rund 3,4 Millionen Euro Fördergeldern, die sie für ihre zukunftsweisenden Projekte im Bereich des Wissens- und Technologietransfers von der EU erhalten. Ihre Vorhaben konnten europaweit überzeugen!", betonte Wissenschaftsstaatssekretär Bernd Sibler.
Das Geld kommt aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE). Die Projekte beschäftigen sich zum Beispiel mit der Verbesserung von Produktionsprozessen oder der Digitalisierung im Bereich des regionalen Handels. Die Unternehmen würden dabei Zugang zu Forschungsergebnissen erhalten und könnten dieses Potenzial für sich nutzen, sagte Sibler bei seiner Ansprache. "So können gerade kleine und mittlere Unternehmen von Forschung und Entwicklung profitieren", erklärte Staatssekretär Sibler. Das sichere ihre Wettbewerbsfähigkeit und Arbeitsplätze vor Ort. Mit Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) können Projekte gefördert werden, die die Hochschulen gemeinsam mit kleinen und mittelständischen Unternehmen (KMU) in der Region realisieren.
"Industrie 4.0" an der THD
Das Projekt "Industrie 4.0 Werkstatt Bayerischer Wald" hat das Ziel, den Technologietransfer zwischen Hochschule und kleinen und mittleren Unternehmen in der Region des Bayerischen Waldes im Bereich Industrie 4.0 zu stärken. Industrie 4.0 zielt auf Effizienzsteigerung durch Automatisierung von Planungs- und Steuerungsaufgaben in vernetzten Systemen, schreibt das Kultusministerium in der Pressemitteilung.
In kleinen und mittleren Unternehmen fehlen hierfür meist infrastrukturelle Voraussetzungen als auch geeignete Verfahren. In diesem Projekt soll in enger Zusammenarbeit unter anderem gezeigt werden, welche wertvollen Informationen aus den vorhandenen Daten bereits erfasst werden können beziehungsweise welchen Mehrwert weitere Investitionen in die Infrastruktur (zum Beispiel der Einbau von Sensoren) generieren können.
Ein weiteres Projekt ist das Vorhaben Prozessinnovation und Industrie 4.0 in der Optikfertigung am Technologiezentrum Teisnach, das ebenfalls zur Technischen Hochschule Deggendorf gehört.