"Solidarität ist Zukunft"

Further DGB lädt zur Online-Kundgebung


Das Motto zum Tag der Arbeit 2021 präsentierten der Further DGB-Ortsvorsitzende Herbert Breu (rechts) und Vorstandsmitglied Xaver Altmann.

Das Motto zum Tag der Arbeit 2021 präsentierten der Further DGB-Ortsvorsitzende Herbert Breu (rechts) und Vorstandsmitglied Xaver Altmann.

"Solidarität ist Zukunft!" - So lautet das Motto der DGB-Gewerkschaften zum diesjährigen Tag der Arbeit. "Die Solidarität, die die weltweite Ausbreitung des Coronavirus uns allen abverlangt, zwingt uns auch in diesem Jahr dazu, schweren Herzens die Maikundgebung 2021 abzusagen", bedauert DGB-Ortsvorsitzender Herbert Breu.

Wie im Vorjahr wäre Sozialsekretär Markus Nickl, KAB-Diözesansekretär aus Weiden, als Redner für die traditionelle Maikundgebung des DGB-Ortskartells Furth im Wald-Hohenbogenwinkel am 30. April, dem Vorabend des 1. Mai, eingeplant gewesen. Die Coronapandemie sieht Breu als eine enorme Belastung für die Gesellschaft. Sie zeige, welche Ungerechtigkeiten und Probleme existieren und sie verschärfe viele dieser Konflikte. Dabei sind es häufig die ohnehin Benachteiligten, die von der Krise und ihren Folgen mit der größten Härte und Wucht getroffen werden - Menschen in prekärer Beschäftigung, Beschäftigte in der Altenpflege, Kinder aus bildungsfernen Haushalten oder Frauen, die häufig wieder verstärkt in alte Rollenmuster gedrängt werden.

Grenzen der Kritik

Es sei nachvollziehbar, wenn viele Menschen in unserem Land gestresst und frustriert sind, Ängste und Sorgen haben und die Krisenpolitik der Bundes- und Landesregierung kritisch hinterfragen. "Wir haben gesehen, dass die Impfstoff- und Schnelltestbeschaffung nicht gerade optimal gelaufen sind. Wir haben gesehen, wie sehr der öffentliche Dienst und die öffentliche Daseinsvorsorge in lebenswichtigen Bereich teilweise kaputtgespart wurden", bilanziert der DGB-Ortsvorsitzende und betont: "Die Kritik an der Krisenpolitik muss aber dort ihre Grenze haben, wo die Gesundheit und das Leben anderer gefährdet werden.

Unter dem Deckmantel der Verteidigung von Grundrechten und Freiheit hat sich im letzten Jahr eine gefährliche Mischung aus Rechtsextremisten, Reichsbürgern, Verschwörungsfantasierern und Esoterikern zusammengefunden, um ihre unsolidarische Hetze zu verbreiten." Wer - um gegen Coronamaßnahmen zu demonstrieren - gemeinsam mit Rechtsradikalen auf die Straße geht, verteidige nicht die Demokratie, sondern greift sie an!

Solidarität als roter Faden

Zu einem rund 90-minütigen Live-Stream am 1. Mai, der ab 14 Uhr über Facebook, Youtube und die DGB-Webseite (www.dgb.de/erster-mai-tag-der-arbeit) aus der DGB-Zentrale in Berlin gesendet wird, lädt Regionssekretärin Katja Ertl vom DGB Oberpfalz ein. "Solidarität" wird der rote Faden für diesen Livestream am 1. Mai sein, der ein "Netz der Solidarität" spannen will, so Ertl. Mit Bildern von Mai-Aktionen aus vielen Städten, mit Statements von Gewerkschaftsmitgliedern und Beschäftigten aus ganz Deutschland, mit Forderungen der Gewerkschaften an die Parteien für eine gerechtere Politik und mit der klaren Botschaft: Die Krise meistern wir nur gemeinsam, denn "Solidarität ist Zukunft!"

Mit diesem abwechslungsreichen dynamischen Programm aus Politik, Kultur-Acts, Talks und Mitmachaktionen will der Deutsche Gewerkschaftsbund an den Erfolg des digitalen Tags der Arbeit im vergangenen Jahr anknüpfen, als erstmals in der Geschichte des DGB keine Mai-Kundgebungen auf Straßen, Plätzen und in Gasthäusern oder Hallen stattfinden konnten. Mit dabei sind auch in diesem Jahr wieder namhafte Künstler in einem bunten, politischen Programm von Poetry Slam bis zum größten Chor Deutschlands.