Misstrauensvotum

Wie geht es weiter für den französischen Präsidenten?

Nachdem der französische Premierminister Michel Barnier am Mittwoch einem Misstrauensvotum unterlag, richten sich nun alle Augen auf Emmanuel Macron. Viele Optionen im Ausweg aus der Krise gibt es allerdings nicht.


2017 wurde er im zweiten Wahlgang mit 66 Prozent der Stimmen gewählt. Jetzt wünschen sich weite Teile der Franzosen seinen Rücktritt.

2017 wurde er im zweiten Wahlgang mit 66 Prozent der Stimmen gewählt. Jetzt wünschen sich weite Teile der Franzosen seinen Rücktritt.

Emmanuel Macron hat sich in den vergangenen Wochen auf für ihn ungewöhnliche Weise aus dem politischen Tagesgeschäft herausgenommen, um seinen Regierungschef Michel Barnier unabhängig arbeiten zu lassen. Dessen Sturz am Mittwochabend durch ein Misstrauensvotum katapultiert den französischen Präsidenten nun wieder ins Zentrum des Geschehens: Es sei jetzt an Macron, "den Franzosen zu sagen, wie es weitergeht", sagte der konservative Präsident des Senats, Gérard Larcher. "Wir befinden uns am Rande des Abgrunds", warnte Ex-Premierminister Édouard Philippe. "Die große Unklarheit", titelte die Tageszeitung "Le Parisien". Erst zum zweiten Mal in der jüngeren Geschichte des Landes brachte die Opposition einen Premierminister zu Fall, zuletzt im Jahr 1962.

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