Während die Landwirtschaft zwar für ein Zehntel der EU-weiten Emissionen verantwortlich ist, zeigen die Demonstrationen wütender Bauern in den Mitgliedstaaten Wirkung in Brüssel. Anders als in einem früheren Entwurf hatte die Kommission in ihrem finalen Papier auf konkrete Ratschläge für den Agrarsektor verzichtet. Stattdessen betonte sie die Notwendigkeit des strategischen Dialogs mit Industrie und Bauern. Ein weiteres Versöhnungsangebot im wichtigen Wahljahr? Nicht nur die christdemokratische EVP-Fraktion hatte zuletzt gegen wichtige Umweltgesetze rebelliert. Auch Länder wie Frankreich und Belgien pochen aus Angst vor den Wählern auf eine Regulierungspause. "Über die Zukunft der europäischen Klimapolitik werden die Europawahlen entscheiden", sagte die SPD-Europaabgeordnete Delara Burkhardt.