Konferenz
Minister: Brauchen mehr Impfstoff für Booster-Kampagne
14. Dezember 2021, 19:02 Uhr aktualisiert am 15. Dezember 2021, 7:00 Uhr
Zu Beginn des kommenden Jahres braucht es nach Ansicht der Gesundheitsministerkonferenz (GMK) mehr Corona-Impfstoff, um die Booster-Impfkampagne weiter vorantreiben zu können.
Bayerns Ressortchef Klaus Holetschek (CSU) verwies am Dienstag nach einer GMK-Schalte in München auf Aussagen von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach. Der SPD-Politiker habe in der Runde berichtet, dass er nach seiner Impfstoff-Inventur der Meinung sei, dass es schon noch mehr Impfstoff bräuchte, um der Booster-Kampagne entsprechend Fahrt zu verleihen und das Boostern voranzutreiben, berichtete Holetschek.
Die Länder-Minister hätten den Bund am Dienstag bestärkt, alle Hebel in Bewegung zu setzen, um mehr Impfstoff zu beschaffen, gerade auch für das erste Quartal nächsten Jahres, sagte Holetschek. "Wir brauchen mehr Impfstoff, und wir brauchen auch Transparenz über die Mengen, die zur Verfügung stehen", betonte der CSU-Politiker. Er könne nur raten, jeden Impfstoff zu bestellen, der verfügbar sei.
Auch eine allgemeine Impfpflicht mache nur Sinn, wenn es genügend Impfstoff gebe, sagte Holetschek. Die GMK werde sich möglicherweise auch kurzfristig noch einmal zusammenschalten, "um die Frage der Impfstoffe und der Verfügbarkeit noch einmal zu besprechen".
Der "Spiegel" zitierte Lauterbach aus der GMK-Schalte sogar mit den Worten: "Wir haben einen erheblichen Impfstoffmangel im kommenden Jahr." Das sei das Ergebnis der Inventur. Für das gesamte erste Quartal sei viel zu wenig Impfstoff gekauft worden - die Mengen reichten nicht, um die Booster-Impfkampagne zu fahren.