Politik
Schnelle Booster-Kampagne soll "Hauptwerkzeug" sein
16. Dezember 2021, 17:36 Uhr aktualisiert am 16. Dezember 2021, 17:36 Uhr
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach setzt auch mit Blick auf die ansteckendere Coronavirus-Variante Omikron auf weitere breit angelegte Auffrischungsimpfungen. Für eine solche sehr offensive Booster-Strategie als "Hauptwerkzeug" brauche man viel Impfstoff und das schnell.
Für eine solche sehr offensive Booster-Strategie als "Hauptwerkzeug" brauche man viel Impfstoff und das schnell, sagte der SPD-Politiker am Donnerstag in Berlin. Nach einer Bestandsaufnahme seien für das erste Quartal 2022 bisher 50 Millionen Dosen zu erwarten, der Bedarf liege gemäß der Strategie aber bei 70 Millionen Dosen, davon 50 Millionen Booster.
Mit den bisher erwarteten Dosen wäre die Booster-Kampagne zu langsam und erst Ende März abgeschlossen, erläuterte Lauterbach. Daher arbeite die Bundesregierung an der Beschaffung von mehr Impfdosen. Der Minister bestätigte, dass Lieferungen von 35 Millionen Dosen von Moderna vorgezogen werden sollen. Es gebe zudem Verhandlungen mit anderen EU-Staaten über die Übernahme zusätzlicher Dosen.
Die Bundesregierung hatte schon angekündigt, zusätzliche 80 Millionen Dosen von Biontech über EU-Verträge kaufen zu wollen. Lauterbach sagte, ein Teil hiervon könne eventuell noch im ersten Quartal 2022 kommen, sonst voraussichtlich im zweiten bis vierten Quartal. Der Haushaltsausschuss des Bundestags hatte hierfür sowie für zwölf Millionen weitere Dosen, die direkt beschafft werden sollen, rund 2,2 Milliarden Euro bewilligt.