CDU-Forderung

Kommt in Deutschland die Wehrpflicht auch für Frauen?

Frauen dürfen in der Bundeswehr dienen. Eine entsprechende gesetzliche Verpflichtung gibt es für sie aber, anders als bei Männern, nicht. Die CDU will das ändern und sieht die Wehrbeauftragte an ihrer Seite.


Die Bundeswehr ist seit einer Grundgesetzänderung uneingeschränkt für Frauen geöffnet.

Die Bundeswehr ist seit einer Grundgesetzänderung uneingeschränkt für Frauen geöffnet.

Nachdem Frauen bereits seit zwei Dutzend Jahren in der Bundeswehr Dienst an der Waffe leisten dürfen, soll nun der nächste Schritt folgen: die Wehrpflicht für Frauen. Der verpflichtende Dienst ist derzeit ausgesetzt, Verteidigungsminister Boris Pistorius prüft allerdings eine Reaktivierung. Bislang gilt die Wehrpflicht laut Verfassung nur für Männer. Die CDU will das ändern und die Wehrpflicht auf Frauen ausdehnen. Mit dem Wehrdienst würde es dann auch wieder einen Zivildienst in Deutschland geben. Die Wehrbeauftragte Eva Högl (SPD) sprach sich ebenfalls für eine Frauen-Wehrpflicht aus.

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1 Kommentare:


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Frank H.

am 18.05.2024 um 13:25

Wie kann man diese geschlechterspezifische Behandlung heutzutage überhaupt beibehalten ? Unsere Haltung zum GG ist seltsam, weil man den Widerspruch der Artikel 3 und 12 einfach hinnimmt und sich nicht einmal nach Jahrzehnten von Diskussionen um Feminismus, Geschlechtergerechtigkeit und Diskriminierung Mühe gibt, das zu reparieren. Zur Wehrpflicht gab es kürzlich ein Solmecke-Video auf Youtube. Mein erster Gedanke dazu galt dem neuen Selbstbestimmungsgesetz - könnte man sich vor dem Dienst nun durch spontanen Geschlechtswechsel drücken ? Nein, wer wirkliche Konsistenz von unseren Gesetzen erwartet liegt falsch: Laut BMFSFJ gibt es dazu eine "ausgewogene Sonderregelung", sprich nur Männer, wie seit Jahrhunderten. Für meine Begriffe hieße Gerechtigkeit hier : ALLE der jeweiligen Alterskohorte - also auch Ausgemusterte (ausgenommen Behinderte und Schwerkranke), auch Frauen, auch Zuwanderer . Mit der Entscheidungsoption für den Wehrdienst oder Rettungsdienst soweit es Stellen gibt, und ansonsten per Los zugewiesene Ersatzdienststellen. ODER Freiwilligkeit. Und man sollte ehrlich sein: Für eine wirklich höhere Abschreckung bräuchte man wesentlich mehr als 20000 zusätzliche Soldaten.



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