Scheidender EU-Kommissar
Günther Oettinger verabschiedet sich nach zehn Jahren
29. November 2019, 19:39 Uhr aktualisiert am 29. November 2019, 21:24 Uhr
Sein Meisterstück bleibt unvollendet. Wenn Günther Oettinger am 1. Dezember seinen Schreibtisch in der Brüsseler EU-Kommission nach zehn Jahren räumt, hat er nicht erreicht, was er doch so gerne schaffen wollte: einen soliden und modernen Haushalt für die nächste siebenjährige Finanzperiode der Gemeinschaft hinterlassen. Den ersten Etat, in dem Großbritannien nicht mehr als zahlungskräftiges Mitglied vorkommt. Zwischen zehn und zwölf Milliarden Euro werden der Union fehlen. Oettinger hatte es mit seinem Entwurf geschafft, dieses Defizit durch ein Gemisch aus Einsparungen und Umschichtungen nahezu aufzufangen. Doch die Mitgliedstaaten blockieren weiter eine Einigung - weil sie sich bisher nicht darauf verständigen konnten, wie hoch ihre künftigen Beiträge ausfallen sollen.
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