Faire Löhne in Europa
EU-Kommission möchte die Mindestlöhne anpassen
6. Dezember 2021, 17:30 Uhr aktualisiert am 6. Dezember 2021, 20:15 Uhr
In Luxemburg gibt es 12,73 Euro pro Stunde, in Portugal werden 4,01 Euro für die geleistete Arbeit bezahlt und in Bulgarien nur zwei Euro. Beim Thema Mindestlohn sind die Unterschiede im Kreis der 27 Mitgliedstaaten immens. Deutschland, immerhin das wirtschaftsstärkste Land, lag 2020 mit 9,50 Euro auf Rang sechs. Doch obwohl in den vergangenen Jahren immer wieder die Diskussion über die Einführung eines einheitlichen europäischen Mindestlohns aufgebrodelt ist, wollen weder die Brüsseler Behörde noch das EU-Parlament oder der Ministerrat so weit gehen. Stattdessen soll es Standards geben, anhand derer Mindestlöhne ermittelt werden. Zudem sind Kriterien geplant, mit denen die EU fördern will, dass möglichst viele Jobs von Tarifverträgen abgedeckt sind. Am Montag einigten sich nun die Sozialminister der 27 EU-Staaten in Brüssel auf eine Verhandlungsposition für die Richtlinie zu gerechten Mindestlöhnen und Tarifbindung.
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