Frankreich

Droht Marine Le Pen das politische Aus?

Im Prozess um Veruntreuung von EU-Geldern fordert die Staatsanwaltschaft den Entzug des passiven Wahlrechts für die französische Rechtsextreme - damit könnte sie bei den nächsten Präsidentschaftswahlen nicht antreten.


Marine Le Pen, Parteivorsitzende der rechtsextremistischen Partei Rassemblement National, kommt in den Gerichtssaal, wo der Prozess wegen der mutmaßlichen Veruntreuung von Geldern des Europäischen Parlaments stattfindet.

Marine Le Pen, Parteivorsitzende der rechtsextremistischen Partei Rassemblement National, kommt in den Gerichtssaal, wo der Prozess wegen der mutmaßlichen Veruntreuung von Geldern des Europäischen Parlaments stattfindet.

Das Video ist 20 Jahre alt, aber macht aus aktuellem Anlass wieder die Runde in den sozialen Netzwerken in Frankreich. Es zeigt eine junge Marine Le Pen in einer Fernsehshow, mit derselben rauen Stimme und Angriffslust wie heute. "Die Leute haben genug von politischen Skandalen", ruft sie aufgebracht. "Die Demokratie respektieren, das ist nicht das Geld der Franzosen stehlen!" Seit damals plädierte die französische Rechtspopulistin immer wieder für einen mehrjährigen Verlust des passiven Wahlrechts, also ein Verbot, bei Wahlen anzutreten, als Strafe für Politiker. Dies sei eine "Waffe, die viel strikter angewandt werden sollte", schrieb sie 2012 in einem Buch.

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